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Intel plant Linux-Unterstützung für Centrino

25.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel will seinen Notebook-Chip "Centrino" mit Linux-Funktionen ausstatten. Entsprechende Treiber haben die Intel-Techniker bereits entwickelt. Laut Firmensprecher Scott McLaughlin sind die Kompatibilitätstests jedoch noch nicht abgeschlossen. Insbesondere müsse noch sichergestellt werden, dass die integrierten WLAN-Funktionen (Wireless LAN) der CPU mit dem quelloffenen Betriebssystem zusammenarbeiten.

Im Gegensatz zu anderen Notebook-Chips des Herstellers handelt es sich beim Centrino nicht um die Variante einer Desktop-CPU, sondern um eine eigenständige speziell auf mobile Geräte ausgelegte Entwicklung. Aufgrund spezieller Stromspartechniken sollen Akkulaufzeiten von bis zu sechs Stunden möglich sein. Dazu kann der Prozessor einzelne Bereiche in einen Standby-Modus schalten, wenn Anwendungen nicht die gesamte verfügbare Rechenleistung benötigen. Die CPU kommt in Versionen mit 1,3 und 1,6 Gigahertz Taktrate auf den Markt. Außerdem gibt es eine LV-Variante (Low Voltage) mit 1,1 Gigahertz Takt und ein ULV-Modell (Ultra Low Voltage), das mit 900 Megahertz taktet. Trotz der nominal im Verhältnis zum Pentium 4 geringen Taktraten soll der Prozessor sehr leistungsfähig sein. Für den Linux-Treiber hat Intel eine Veröffentlichung unter der GPL (GNU Public License) in Aussicht gestellt, so dass die Software innerhalb der Open-Source-Gemeinde weiterentwickelt und

auf spezielle Bedürfnisse zugeschnitten werden könnte. (lex)