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Intel plant 64-Bit-CPU für Desktops

30.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel-President Paul Otellini hat Planungen bestätigt, nach denen der Chiphersteller den x86-Befehlssatz seiner Desktop-CPUs auf 64 Bit Bandbreite erweitern will. In einem über das Internet geführten Interview mit Hans Mosesman, Analyst bei Schwab Soundview Capital Markets, sagte der Manager, dass ein entsprechender Prozessor angeboten werde, wenn die Zeit reif dafür sei. Momentan sehe er jedoch noch keinen Markt für einen 64-Bit-Pentium, da weder ein passendes Betriebssystem noch entsprechende Anwendungen verfügbar seien.

Auch die höhere Speicheradressierung der 64-Bit-Prozessoren sei zurzeit kein Thema. 32-Bit-Chips unterstützen bis zu vier Gigabyte, Consumer-PCs seien aber aus Kostengründen nur selten mit mehr als einem Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet.

Laut Otellini wird der geplante 64-Bit-Chip abwärtskompatibel zu 32-Bit-Anwendungen sein - eine Funktion die auch AMD mit den bereits verfügbaren 64-Bit-Prozessoren der Typen "Athlon" (Desktop-CPU) und "Opteron (Server-CPU) bietet.

Zunächst will Intel auf dem Desktop-Markt mit einem neuen Modell der Pentium-4-Baureihe Kunden gewinnen, die auf dem "Prescott"-Kern basiert. Der 32-Bit-Prozessor bietet eine Taktrate von 3,4 Gigahertz und geht ab kommender Woche zum Preis von 414 Dollar zu den PC-Herstellern (Computerwoche online berichtete). (lex)