EU-Auflagen

Intel muss für McAfee-Übernahme Zugeständnisse machen

27.01.2011
Der weltgrößte Chiphersteller Intel muss für die milliardenschwere Übernahme des Security-Spezialisten McAfee Zugeständnisse machen.
Intels Deutschlandzentrale in Feldkirchen bei München
Intels Deutschlandzentrale in Feldkirchen bei München
Foto: Intel

Die EU-Kommission genehmigte am Mittwoch in Brüssel das Geschäft nur unter Auflagen. So musste Intel zusagen, andere Antiviren-Hersteller nicht zu benachteiligen, teilte die EU-Behörde mit. Der US-Konzern muss seine Prozessoren und Chipsätze für deren Produkte offen halten und den Wettbewerber Zugang zu allen Informationen gewähren.

"Dies gewährleistet, dass weiter reger Wettbewerb besteht", sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia. Bereits im Dezember hatte die US-Wettbewerbsaufsicht FTC das Geschäft genehmigt. Der Halbleiterhersteller Intel hatte den Kauf im August angekündigt und legt rund 7,7 Milliarden Dollar für McAfee auf den Tisch.

Intel will Computer-Hardware und Sicherheitssoftware enger miteinander verflechten - das würde die Marktmacht des Konzerns weiter stärken. Bereits jetzt beherrscht Intel den Markt für Computer-Prozessoren mit einem Anteil von rund 80 Prozent. Mit dem McAfee-Kauf hofft der Konzern, auch bei den boomenden Smartphones und Tablet-Computern stärker Fuß fassen zu können.

McAfee mit Sitz im kalifornischen Santa Clara ist ein Urgestein der Antiviren-Branche. Zuletzt erzielte das Unternehmen mit 6100 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund zwei Milliarden Dollar. (dpa/tc)