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Intel meldet 94 Prozent weniger Nettogewinn

18.07.2001
Intels Gewinn im zweiten Quartal fiel im Jahresvergleich von 3,14 Milliarden auf 196 Millionen Dollar. Im zweiten Halbjahr will der Konzern seinen Pentium 4 pushen und hofft daher auf Besserung.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auch Intel hat gestern nachbörslich seine Quartalsbilanz vorgelegt. Für sein zweites Fiskalquartal weist der Halbleiterkonzern einen mit 196 Millionen Dollar oder drei Cent pro Aktie um 94 Prozent niedrigeren Nettogewinn aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (3,14 Milliarden Dollar oder 45 Cent je Anteilschein). Seinerzeit schönte ein Investment-Zugewinnn von 2,1 Milliarden Dollar die Bilanz - aktuell waren es gerade drei Millionen Dollar. Abzüglich außergewöhnlicher Belastungen betrug der Quartalsgewinn zwölf Cent pro Aktie und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street, die laut First Call/Thomson auf zehn Cent je Anteilschein getippt hatte.

Die Quartalseinnahmen gingen im Jahresvergleich von 8,3 Milliarden Dollar um 24 Prozent auf 6,33 Milliarden Dollar zurück. Im Juni hatte Intel mit Einnahmen um die 6,5 Milliarden Dollar spekuliert. Für das dritte Quartal rechnet Intel erneut mit Einnahmen zwischen 6,2 und 6,8 Milliarden Dollar. Der Konzern geht außerdem weiterhin davon aus, dass das zweite Halbjahr erfreulicher verläuft als die ersten sechs Monate. Vor allem der teure Pentium 4, den Intel in Kombination mit einem neuen, günstigeren Chipsatz bis Ende des Jahres zum Standard in PCs machen möchte, soll zusätzliche Einnahmen bescheren. Allerdings drückt dessen teure Fertigung die Bruttomarge. Diese betrug im zweiten Quartal 48 Prozent nach 64 Prozent im Vorjahresquartal und soll im dritten Quartal auf 47 Prozent weiter abnehmen.

Die Anleger reagierten verhalten auf das Ergebnis. Die Intel-Aktie, die zum Börsenschluss bei 29,90 Dollar notierte (weit entfernt von ihrem 52-Wochen-Hoch von 75,81 Dollar), fiel nachbörslich geringfügig auf 29,45 Dollar.