Xeon-Multiprozessor in den Startlöchern

Intel lässt Foster von der Leine

15.03.2002
MÜNCHEN (CW) - Brancheninsidern zufolge ist es soweit: Intel wird in dieser Woche die Highend-CPU "Xeon MP", die aktuellste Version seines "Foster"-Server-Chips für Vier- und Mehr-Wege-Systeme, offiziell präsentieren.

Der Xeon-MP (MP = Multiprocessor) basiert wie der Pentium 4 auf Intels "Netburst"-Mikroarchitektur, soll aber über Server-spezifische Verbesserungen - etwa einen 1 MB großen On-Chip-Level-3-Cache - verfügen. Laut firmennahen Quellen wird der jüngste, für symmetrisches Multiprocessing (SMP) geeignete Spross in Intels Server-Chipfamilie mit Taktraten von 1,4, 1,5 und 1,6 Gigahertz debütieren. Für den Einsatz in Midrange- und Backend-Systemen ab vier Prozessoren konzipiert, wird der Neue Intels Xeon-Produktlinie nach oben hin erweitern, wohingegen der kürzlich vorgestellte 2,2-Gigahertz-Xeon "Prestonia" für Ein- und Zwei-Wege-Systeme dem Lowend-Server-Segment Beine machen soll.

Die ersten Schritte in sein Chipleben wagte der Xeon XP auf IBMs "X360"-Server. Die als Vier-Wege-System ausgelegte Maschine ist - zumindest inoffiziell - bereits seit Ende 2001 auf dem Markt.

Mit von der Partie ist ferner Unisys. Mit 32 Xeon-Chips bestückt, soll das neue " ES7000/200"-Modell um bis zu 20 Prozent schneller sein als sein Vorgänger. Ferner soll der Neue auch den Parallelbetrieb von 64-Bit-CPUs der Itanium-Klasse meistern. Mit der neuen Selbstheilungstechnik "Server Sentinel" hofft das Unternehmen darüber hinaus, IBMs viel zitiertem "E-Liza"-Pendant Paroli bieten zu können. Die Preise für die Unisys-Flitzer sollen zwischen 100000 und einer Million Dollar liegen. (kf)