Software-Handel

Intel kündigt App Store für Netbook-Programme an

23.09.2009
Intel verstärkt seine Offensive im lukrativen Markt der Netbooks und mobilen Internetgeräte. Der Konzern baut mit Partnern neue App Stores auf.

Über eine neue Plattform sollen Software-Hersteller künftig ihre Anwendungen etwa für Netbooks, die Intels Atom-Prozessoren nutzen, einfacher programmieren und auch verkaufen können. Der EeePC- Erfinder Asus kündigte auf dem Entwicklerforum IDF in San Francisco am Dienstag einen ersten eigenen "App Store" für seine Mini-Notebooks an, wie es ihn bislang nur für Smartphones wie etwa Apples iPhone gibt. Zu den ersten Partnern von Intel zählen auch Acer und Dell, sagte Intel-Chef Paul Otellini am Dienstag in San Francisco zur Eröffnung des hauseigenen Entwicklerforums IDF.

Vorteil der Intel-Entwickler-Plattform sei es unter anderem, dass Hersteller ihre Software ohne zusätzliche Anpassung für verschiedene Betriebssysteme und für den Einsatz auf verschiedenen Geräten wie Netbooks, Smartphones und kleinen, mobilen Internet-Geräten, den sogenannten MIDs, programmieren können, sagte Otellini.

Während Intel mit seinen Atom-Prozessoren erfolgreich im Mini-Notebook-Markt unterwegs ist, hat es das Unternehmen bislang noch nicht in den Markt der Smartphones an Konkurrenten wie ARM vorbei geschafft, da die Chips für die kleinen Geräte bislang zu stromhungrig waren. Für das kommende Jahr kündigte Otellini eine neue, leistungsfähigere und stromsparendere Generation des Atom-Prozessors an, der im neuen 32-Nanometer-Verfahren produziert werden soll.

Das von Intel eigens für Smartphones und Netbooks entwickelte Betriebssystem Moblin werde künftig auch von Adobe und Microsoft unterstützt, sagte Otellini. Die Unternehmen wollen künftig ihre Programme Air und Silverlight auf das neue Betriebssystem anpassen. Wann das Linux-Betriebssystem Moblin auf den Markt kommt, wurde nicht genannt. Gerüchten zufolge wollte Asus das IDF nutzen, um einen ersten EeePc mit Moblin anzukündigen. Im Markt für Smartphones tritt Intel mit Moblin in direkte Konkurrenz zum Beispiel zu Microsofts Windows Mobile oder den Handys mit Googles Betriebssystem Android. (dpa/ajf)