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Intel hebt Umsatzprognose an

04.06.2004

Chipriese Intel hat seine Erwartungen für das laufende zweite Quartal 2004 heraufgesetzt: Wegen der unerwartet starken Nachfrage nach Flash-Memory-Chips rechnet das Unternehmen aus Palo Alto, Kalifornien, nun mit Einnahmen zwischen acht Milliarden und 8,2 Milliarden Dollar. Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das Anfangsquartal 2004 hatte der weltgrößte Chiphersteller Quartalserlöse von 7,6 bis 8,2 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Als Bruttogewinnspanne erwartet Intel nun einen Wert zwischen 60 und 61 Prozent, verglichen mit der früheren Schätzung von rund 60 Prozent, plus oder minus einige Prozentpunkte. Alle anderen Prognosen blieben unverändert.

Für den zweiten Dreimonatszeitraum würden die Ergebnisse etwas besser als üblich ausfallen, erklärte Finanzchef Andy Bryant in einer Telefonkonferenz nach der Bekanntgabe des Zwischenberichts: Das zweite Quartal sei generell das schwächste Quartal für Chip- und Computerhersteller, daher sei die Nachfrage nach PC-Prozessoren wie erwartet zurückgegangen. Allerdings falle die Nachfrage immer noch rund 19 Prozent höher als im Vergleichsquartal 2003 aus.

Im Bereich Kommunikationschips habe Intel wegen der gestiegene Nachfrage nach Flash-Memory überraschend hohe Umsätze verzeichnet, sagte der Finanzchef. Anfang vergangenen Jahres hatte das Unternehmen viele Kunden durch Preiserhöhungen verprellt. Nun sei es gelungen, die Beziehungen mit einigen Käufern wieder zu verbessern. Der Konzern führte den Umsatzanstieg in diesem Bereich auf die gestiegene weltweite Nachfrage zurück, insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum. Bryant geht davon aus, dass Intel Marktanteile hinzugewinnen konnte: "Wir haben in den vergangenen sechs Monaten im Flashbereich deutliche Fortschritte erzielt."

Wie das Unternehmen weiter bekannt gab, hat eine Steuerprüfung früherer Jahre ergeben, dass Intel im laufenden Quartal 60 Millionen Dollar weniger Einkommenssteuer entrichten müsse. Gleichzeitig werde die Steuerrate für 2004 etwas niedriger als die geschätzten 32 Prozent ausfallen. (mb)