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Intel hat neuen Ärger mit dem Fiskus

24.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Chipriese Intel muss möglicherweise Steuern in Höhe von über 600 Millionen Dollar nachzahlen. Wie aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, überprüft das US-Finanzamt IRS (Internal Revenue Service) nun auch Steuerrückzahlungen, die das Unternehmen in den Jahren 2001 und 2002 erhalten hat. Intel hatte bereits im August 2003 bekannt gegeben, die Behörde verlange für 1999 und 2000 eine Neubewertung der Exportgeschäfte und damit möglicherweise eine um 600 Millionen Dollar höhere Steuerbelastung plus Zinsen. (Computerwoche.de berichtete).

Bei dem Disput geht es um Chips, die in den USA hergestellt worden waren und Intel anschließend zum Verpacken ins Ausland geschickt hatte. Wie zu Anfang der 90er Jahre mit der IRS vereinbart, hat die Company dazu eine Exportgutschrift genutzt. Nun plane die Behörde jedoch, die Besteuerung dieser Exporte neu zu bewerten, teilte Unternehmenssprecher Chuck Mulloy mit. Intel ist nach eigenen Angaben weiter damit beschäftigt, die Angelegenheit mit dem IRS zu klären. Falls nötig, will der Chiphersteller Beschwerde gegen das Verfahren einlegen. (mb)