Intel gewinnt E-Mail-Prozeß

16.12.1998

MÜNCHEN (CW) - "Vertraue niemals den Personalverantwortlichen von Intel." Empfehlungen dieser Art fanden im September 30000 Intel-Mitarbeiter in ihren elektronischen Postkörben. Gegen den Absender Ken Hamidi hat jetzt das obere Landesgericht von Sacramento eine einstweilige Verfügung verhängt. Der ehemalige Intel-Ingenieur hatte in Massen-Mailings die Angestellten vor unfairen Verträgen gewarnt und behauptet, daß Intel 10000 statt der angekündigten 3000 Stellen streichen werde. Da die Firewall des Prozessorherstellers nicht alle Mails abfangen konnte, zog das Unternehmen vor Gericht. Schließlich sind E-Mail-Adressen von Angestellten eine Information, die der Firma gehöre, argumentierten die Intel-Anwälte. Zudem sei das firmeneigene Computersystem kein öffentliches Forum. Daß ein Gericht Hamidis kritische E-Mails stoppte, sieht jetzt Barry Steinhardt, Vorsitzender der Electronic Frontier Foundation, als Verbot der freien Meinungsäußerung an. .