Internet der Dinge

Intel eröffnet IoT-Lab in München

22.05.2014
Nachdem Chipriese Intel den Smartphone- und Tablet-Boom fast verschlafen hat, will er beim nächsten großen Trend, dem Internet der Dinge (IoT), wieder richtig mitmischen. Zu diesem Grund wurde jetzt in Feldkirchen bei München das erste von mehreren IoT-Labs aufgemacht.

Das Internet der Dinge, auch Internet of Things (IoT) oder Internet of Everything (IoE) genannt als Hype-Thema zu bezeichnen, ist geradezu eine Untertreibung. So prognostizieren etwa die Marktforscher von IDC bis 2020 mehr als 30 Milliarden vernetzte Dinge, McKinsey wiederum hat für den Bereich bereits 300 Prozent Wachstum seit 2012 ausgerechnet.

Kein Wunder also, dass sich auch der weltgrößte Halbleiterhersteller Intel, dessen Kerngeschäft mit Prozessoren für Notebooks, Servern und PCs immer stärker unter Druck gerät, für dieses Thema erwärmt hat. Das Unternehmen glaubt, zum Internet der Dinge bereits die passenden Bausteine auf Technologie-Ebene parat zu haben: Neben Chips mit der passenden Rechenleistung und Energieeffizienz bietet Intel über die Tochter Wind River Softwarelösungen für den Einsatz in Embedded-Systemen, McAfee könnte die erforderliche Sicherheit gewährleisten.

Um möglichst frühzeitig bei der Entwicklung des IoT eine Rolle zu spielen, hat Intel bereits im November 2013 mit der IoT Solutions Group einen Unternehmensbereich gegründet, der die Zusammenführung von intelligenten Systemen, Software, Services und Plattform-Elementen beobachten und vornehmen. Nun geht Intel einen zweiten Schritt und eröffnet am Standort in Feldkirchen bei München das erste IoT Lab als Treffpunkt zum Austausch von Ideen und der Entwicklung neuer Lösungen. Ein weiteres IoT Lab wird am Montag in Istanbul eingeweiht, Zentren in Stockholm und London sind in Planung.

Laut Brian Quinn, Leiter der Intel Labs Europe (ILE) sollen die IoT Labs mehr Zusammenarbeit mit Partnern bei der Entwicklung neuer Lösungen ermöglichen und ihnen mit einer Referenzarchitektur und eigenen Entwürfen eine schnelle Marktreife erlauben. Bislang, so stellt sein Kollege Günther Jünger, Director Corporate Affairs Emea, heraus, seien Innovationen immer durch die verfügbare Technologie angestoßen wurden. Jetzt aber zähle mehr und mehr der Wert für den Kunden.