PC wird zum Mediengerät

Intel-Chipsätze für Multimedia

25.06.2004
MÜNCHEN (CW) - Intel bringt mit "Grantsdale" und "Alderwood" zwei neue Chipsätze für den Pentium-4-Prozessor auf den Markt, die den PC ohne Zusatzeinbauten zum Mediengerät machen. Ausserdem wurden sechs Pentium-4-CPUs in neuer Verpackung präsentiert.

Erstmals nutzt Intel den PCI (Peripheral Component Interconnect)-Express-Bus zur Grafikkarte und löst somit den alten Accelerated Graphics Port (AGP) ab. Die Chipsets unterstützen High-Definition-Video und -Audio, Memory-Bausteine für den schnellen Speicherstandard Double Data Rate 2 (DDR-2) sowie mit "Matrix Storage" die Raid-Datenspeicherung über mehrere Festplatten. Eingebaut ist außerdem eine Funktion, die den PC zur Basisstation für WLANs macht.

Grantsdale kommt in zwei Versionen als "915P" und "915G" auf den Markt, die Variante für Game-PCs Alderwood trägt die Bezeichnung "925X".

Außer den Chipsets stellte Intel sechs Pentium-4-Prozessoren vor, die im neuen Gehäuse "LGA775" sitzen: Statt wie bisher mit 478 Pins setzen sie mit 775 Pins auf der Hauptplatine auf. Damit kann die Qualität der elektrischen Signale im Chip verbessert und zugleich dem Prozessorkern mehr Strom zugeführt werden.

Die Taktraten der Neuen, die die Hyperthreading-Technik nutzen, reichen von 2,8 bis 3,6 Gigahertz. Alle sechs sind überdies mit einem Front-Side-Bus von 800 Megahertz ausgestattet. Intel liefert an die Industrie außer den Chips auch komplette Hauptplatinen im ATX- und Micro-ATX-Format. (kk)