Intel: Chip-Roadmap bis 2003

18.03.2002
Von Katharina Friedmann
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bühne frei für Intel : Wie alle sechs Monate bot auch das Intel Developer Forum (IDF ) Spring 2002, zu dem sich vergangene Woche rund 4000 Entwickler und Technikexperten sowie 140 Aussteller in San Francisco eingefunden hatten, in erster Linie Raum für prozessorspezifische Darbietungen des Chipherstellers.

"Neue Produkte und Technologien sind der einzig mögliche Weg aus einer Rezession", versicherte Intel-CEO Craig Barrett bei seiner Eröffnungs-Keynote in San Francisco. Denn nur verstärkte Investitionen in eine leistungsfähigere und zuverlässigere IT-Infrastruktur würden der weltweit kränkelnden Konjunktur wieder auf die Beine helfen. Vier Tage lang diente das traditionelle Intel-Happening als Präsentationsplattform für die Produktneuheiten des Chipherstellers in den Bereichen Desktop, Mobile Computing, Server sowie Netzwerke.

IDF Spring 2002: Intels Mobile Pentium 4 Processor M.

Einblick in die strategische Roadmap des Halbleiterkonzerns gewährte Louis Burns, Vice President und Co-General Manager von Intels Desktop Platforms Group, in seiner IDF-Ansprache. Im zweiten Halbjahr 2003 soll mit dem derzeit unter dem Codenamen "Prescott" gehandelten Chip die nächste Generation des Pentium 4 auf den Markt kommen. Dieser Prozessor wird bereits in einem 90-Nanometer-Prozess gefertigt und soll auf einer verbesserten "Netburst"-Architektur basieren. Außerdem wird die CPU - erstmals im Desktop-Segment - die "Hyperthreading"-Technik bieten. Diese legt - aus Sicht des Betriebssystems - zwei getrennte Verarbeitungsströme auf einem Chip an, woraus sich laut Intel ein Leistungsplus von bis zu 30 Prozent ergeben soll. Vorausgesetzt, das Betriebssystem spielt mit - Microsofts Windows XP unterstützt die Technik bereits.

Vom Pentium 4 zeigte Burns einen mit vier Gigahertz getakteten Prototypen (das aktuelle Spitzenmodell arbeitet mit 2,2 Gigahertz). Noch Ende dieses Jahres sollen Ausführungen mit drei Gigahertz erhältlich sein, versprach der Intel-Mann. Das Ende der Fahnenstange sei damit aber längst nicht erreicht - laut Burns hat die hauseigene Netburst-Technik genügend Luft für Taktraten von bis zu zehn Gigahertz.