Intel bringt Bus für die industrielle Fertigung:Bitbus steuert NC-Maschinen und Roboter

30.03.1984

MÜNCHEN (pi) - Unter der Bezeichnung Bitbus stellt Intel einen Bus vor, der speziell auf den Einsatz in der verteilten Steuerung und industriellen Anlagen. wie Roboter. NC-Maschinen und Prozeßsteuerungen zugeschnitten ist.

In diesen Anwendungen wurde bisher die Verbindung einzelner verteilter intelligenter Module meist über eine RS-232 Schnittstelle realisiert. Die Bitbus-Architektur vereinfacht und verbessert laut Intel gegenüber der herkömmlichen RS-232-Schnittstelle die Datenkommunikation zwischen verteilten Steuermodulen (distributet control modules - DCM) und den entsprechend angeschlossenen Systemen.

Jeweils zwei Hard- und Software-Produkte unterstützen das Bitbus-Architekturkonzept:

- Das iSBX 344 Erweiterungsmodul verfügt über den DCM-Controller die Bitbus-Softwaretreiber und zusätzliche Sockel für Speicher-ICs. Das Modul läßt sich direkt mit dem Einplatinencomputer über einen iSBX-Steckplatz verbinden.

- Die iRCB 44/10 Bitbus-Steuerplatine im Eurocard-Format hat einen DCM-Controller, Bitbus-Treiber, die iSBX E/A-Erweiterungssteckerverbindung, zusätzliche Sockel für Speicher-ICs und 24 E/A-Leitungen.

Zusätzlich liefert Intel nach eigenen Angaben die Multitasking Echtzeit-Systemsoftware iRMX 51 (Nucleus), eine Betriebssystem-Software für DCM-Controller und die Einchip-Mikrocomputerserie 8051.

Die iRMX 510, ein Softwarepaket für RMX 51 Anwendungen, beinhaltet auch Firmware, die für die Programmierung der DCM-Controller verwendet wird. Hinzu kommen Gerätetreiber für die Betriebssysteme iRMX 86, 88 und 286R sowie für Intels tragbares Entwicklungssystem iPDS, so daß die Bitbus-Module, wie andere Ein- und Ausgabeeinheiten auch, vom Betriebssystem angesprochen werden können.

Die Bitbus-Verbindungstechnik dient Intel zufolge der Steuerung industrieller Arbeitszellen, die aus Robotern, NC-Maschinen oder Material-Transportsystemen bestehen können. Auch eine interne Steuerung individueller Arbeitszellen sei per Bitbus möglich.

Die physikalischen Verbindungen beim Bitbus erfolgen über normal verdrillte Leitungen mit RS-485 kompatiblen Signalspezifikationen. Die serielle Datenverbindung entspricht dem SDLC-Protokoll.

Herzstück des DCM-Controllers ist der 8044, ein VLSI-Chip, aufgebaut mit der 8051 CPU und einem "intelligenten" seriellen Interface. Der 8051 ist ein De-facto Standard bei den 8-Bit-Einchip-Mikrocomputern.

Der Bitbus erlaubt je drei unterschiedliche Datentransferraten (2,4 MBaud, 375 KBaud, 62,5 KBaud) und Entfernungsbereiche (30, 300 und 1200 Meter).

Informationen: Intel GmbH, Seidlstr. 27, 8000 München 2, Tel.: 089/53 89-1