80 000 Angestellte freuen sich

Intel beschenkt alle Mitarbeiter weltweit mit PCs für zu Hause

26.01.2001

Da auch diese Zahlung wieder besteuert wird, ist Intel bereit, für diese neuerliche Abgabe auch wieder aufzukommen. So ergibt sich theoretisch ein heiteres Geldumschlagverfahren, das aber in der Praxis wohl kein Intel-Mitarbeiter in extenso ausreizen wird.

Bei den völlig kostenfreien Maschinen handelt es sich um ein Basismodell mit Pentium-III-CPU (933 Megahertz Taktrate). Für ein leistungsstärkeres System muss der Benutzer dann allerdings einen Aufpreis zahlen (siehe Kasten: "PC? Geschenkt!"). Da das Programm ständig weitergeführt wird, muss ein Intel-Mitarbeiter nicht sofort einen PC bestellen. Vielmehr kann er mit dem "Erwerb" warten, bis eine neue Prozessorgeneration auf den Markt kommt. Wie Intel-Sprecher Christian Anderka mitteilte, wird dann beispielsweise ein PC mit der Pentium-IV-CPU zum Basismodell erklärt. Analoges gilt für die eingesetzte Software. Künftige Rechner werden statt mit Windows 98 mit der "Millennium"-Edition ausgerüstet.

Anderka erklärte ferner, man habe mit Microsoft eine Vereinbarung getroffen, derzufolge alle Software der Gates-Company, die im Hause Intel eingesetzt wird, auch privat von den Mitarbeitern genutzt werden darf, ohne dass diese oder das Unternehmen hierfür zusätzliche Lizenzgebühren zu tragen hätten. Im Wesentlichen, sagt Anderka, dürfte es sich bei den aufgespielten Softwareprodukten um Office 2000 sowie die nötigen Werkzeuge für die Web-Kamera handeln.

Bereits vor Intel hatten andere Firmen ihren Mitarbeitern großzügig PCs geschenkt. Insbesondere in Deutschland hatte der bundesrepublikanische Fiskus sofort Begehrlichkeiten angemeldet. So entstand etwa bei dem Autokonzern Ford die etwas skurrile Situation, dass dessen Mitarbeiter das großzügige Angebot weltweit wahrnehmen konnten. Nur in Deutschland betätigte sich das Finanzministerium zunächst als Bremser. Ähnliche Fälle gab es bei Bertelsmann oder bei ABB. Die Finanzbeamten monierten, ein geschenkter PC gehe in den Besitz eines Mitarbeiters über. Wegen dieser "Eigentumsübertragung" würden die Berliner Geldeintreiber gerne die Hand aufhalten. Mittlerweile fand man eine andere Lösung: Ford verteilt nun die PCs per "Nutzungsüberlassung" an seine Mitarbeiter in Deutschland. Der Konzern bleibt also offiziell Eigentümer der Rechner, eine Steuerabgabe entfällt damit.

PC? Geschenkt!

Die kostenfreie Basisversion für Intel-Mitarbeiter besteht aus:

-Pentium-III-CPU, 933 Megahertz Taktrate,

-128 MB Arbeitsspeicher,

-30 GB große Festplatte,

-Achtfach-DVD-Laufwerk,

-17-Zoll-Farbmonitor,

-Tintelstrahldrucker,

-Web-Kamera

-Windows 98 (Second Edition),

-aller bei Intel genutzter Software.

Für einen Aufpreis kann der Intel-Angestellte sich einen PC bestellen mit:

-Prozessor mit 1Gigahertz Taktrate oder höher,

-einem CD-Brenner und

-einem hochwertigeren Tintenstrahldrucker.