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Intel: Abkehr von Rambus?

20.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel legt seinen Schwerpunkt in Zukunft auf DDR-Speicher, der mit Verfügbarkeit des neuen Pentium-4-Chipsatzes "Brookdale-DDR" unterstützt werden soll. Rambus sei schon im nächsten Jahr nur noch ein Nischenprodukt. Für High-End-PCs progagierte Intel bislang den Rambus-Speicher. Der Intel-Vizepräsident Anand Chandrasekher machte in einem Gespräch mit dem Webzine tecChannel nun eine Kehrtwende. Ende 2002 werde DDR sich als einheitliche Speichertechnologie etabliert haben. "Ich denke, Rambus wird in eine Nische gedrängt, wo es um sehr leistungshungrige Anwendungen geht - also vor allem bei Workstations. Mit der Zeit wird sich DDR aber auch da durchsetzen, wenn sich die Wirtschaftlichkeit der Massenproduktion bei Rambus nicht ändert", so Chandrasekher. Der Erfolg im Lowcost-Segment - bei den Celerons - hänge vom Preisunterschied zwischen DDR und SDRAM ab.

Möglicherweise zieht sich Intel also früher oder später ganz aus dem Geschäft mit Rambus-Chipsätzen zurück und überlässt es Unternehmen wie SiS, das erst in der letzten Woche ein Lizenzabkommen mit Rambus geschlossen hatten. Auf internen Intel-Roadmaps findet sich für 2002 auch nur noch der "Tehama-E" als neuer Rambus-Chipsatz für den Desktop.