Stadtsparkasse Karlsruhe: Honeywell und Olivetti im Verbund

"Integrierte Kundenberatung"

19.12.1975

KARLSRUHE - Mit einem neuen Beratungskonzept, das die gewandelten Markterfordernisse im Bankbereich (Käufermarkt) berücksichtigt, einer entsprechend neu gestalteten Schalterhalle und leistungsfähigerem EDV-Instrumentarium präsentiert sich jetzt die Stadtsparkasse Karlsruhe. Das Geld- und Kreditinstitut ist mit 1,4 Milliarden Mark Bilanzsumme und 663 Beschäftigten die zweitgrößte badische Sparkasse.

Zwölf intelligente Olivetti-Bankenterminals TC 800 - die damit "Weltpremiere" im praktischen Einsatz feiern - sorgen in der sogenannten "Schnellzone" der neuen Schalterhalle dafür, daß sieh keine Warteschlangen eiliger Kunden bilden (Foto). Spar-, Giro- und Sortenverkehr werden online abgewickelt. Zentralrechner ist ein ebenfalls neu installiertes Großsystem Honeywell Bull 66/20. das eine GE 437 abgelöst hat.

Alle Schalter-Stationen sind über Multi-Point-Leitungen an ein "Master-Terminal" angeschlossen, das die Verbindung zum zentralen Rechner herstellt. Jeder Kassenplatz verfügt jedoch über einen eigenen Extern-Speicher (Floppy Disk), so daß bei Ausfall des Masters und/oder des Hosts offline weitergearbeitet werden kann. Bei Wiederaufnahme der Verbindung erfolgt automatisch die Übertragung der zwischengespeicherten Daten zur 66/20.

Wie Vorstandssprecher Heinrich Jaeger erklärte, wurde bei der Neuorganisation eine Lösung gefunden die nicht mehr nach Sparten oder "Produkten ausgerichtet ist, sondern dem Kunden die gesamte Dienstleistungspalette der Sparkasse transparent macht und ihm eine persönliche Anlaufstelle in einer "Beratungszone" bietet: "Integrierte Kundenberatung" heißt das neue Marketing-Konzept der Karlsruher.