Analyse

Instant Messaging - viele gute Argumente

09.11.2004

E-Mail ist gut, Instant Messaging ist besser - das zumindest meinen viele Arbeitnehmer, die sich mit dem Segen der IT-Abteilung oder auch klammheimlich einen der gängigen Clients - etwa Microsoft .NET Messenger, AOL Instant Messenger oder Yahoo Messenger - installieren. Die Vorteile liegen auf der Hand: Instant Messaging erlaubt eine schnelle, bequeme und flexible Ad-hoc-Kommunikation auf Textebene sowie - je nach Client - auch weitergehende Funktionen von Voice over IP über File-Transfer und Application-Sharing bis hin zur Gruppenkonversation.

Die Meta Group hat sich bei deutschen Anwenderunternehmen umgehört und festgestellt, dass diese noch nach Wegen suchen, um den erlaubten Umgang mit der Technik zu beherrschen und den unerlaubten einzudämmen. Die meisten Unternehmen nehmen derzeit eher eine reaktive Haltung ein, indem sie dem unkoordinierten Wildwuchs auf Abteilungsebene zu begegnen versuchen. Gleichzeitig bemühen sich die IT-Abteilungen um eine langfristige Strategie. Dabei wird über Produkte wie Microsofts "Exchange Instant Messaging", "Sametime" von IBM/Lotus oder auch die Open-Source-Alternative "Jabber" nachgedacht.

Einer Umfrage der Analysten zufolge spricht vor allem die hohe Effizienz für Instant Messaging: Die Antwortzeiten fallen kürzer aus als bei E-Mail, Probleme lassen sich schnell gemeinsam lösen, außerdem können Benutzer gleich erkennen, ob jemand verfügbar ist oder nicht.

Dennoch fürchten vor allem Sicherheitsverantwortliche die Technik: Die Kommunikation via Instant Messaging lässt sich nur schwer regulieren. Erst wenn die IT-Verantwortlichen hier ähnliche Kontrollmechanismen haben wie beim E-Mail- und Internet-Verkehr, dürfte Instant Messaging auf breiter Front Akzeptanz finden. (hv)