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Instant Messaging: Microsoft bittet Client-Anbieter zur Kasse

29.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Softwarehäuser, die eigene Client-Systeme für Microsofts Instant-Messaging-(IM-)Netz anbieten, sollen künftig Lizenzgebühren an den Konzern entrichten. Das erklärte Lisa Gurry, Produktmanagerin für Microsofts MSN-Sparte. Der Aufbau eines IM-Netzes sei teuer, so die Begründung. Microsoft sehe sich nicht in der Lage, damit die Geschäfte von Drittanbietern zu finanzieren. Nicht authorisierte Client-Programme würden künftig aus Microsofts IM-Netz ausgeschlossen. Die Regelung gelte ab Mitte September.

Als erstes könnte es den US-Anbieter Cerulean Studios treffen, dessen "Trillian"-Software mit Microsofts eigenem IM-Client konkurriert. Nach Angaben der Softwareschmiede wurde Trillian bereits mehr als zehn Millionen mal aus dem Netz geladen. Neben der kostenfreien Software bietet Cerulean eine erweiterte Version für 25 Dollar an. Im Markt für IM-Dienste konkurriert Microsoft mit AOLs Instant Messenger und Yahoos Messenger. (wh)