Installationsmix geht an ICL-Tochter Die Londoner U-Bahn uebertraegt ICL die volle IT-Verantwortung

03.03.1995

LONDON (IDG) - Die London Underground Ltd. (LUL), Betreiberin eines der groessten und aeltesten U-Bahn-Netze der Welt, vertraut ICL fuer zunaechst fuenf Jahre ihre komplette Datenverarbeitung an. Zur Zeit unterzieht sich die Verkehrsgesellschaft einer internen Analyse, in der entschieden wird, welche Aufgaben kuenftig generell in eigener Regie und welche ausser Haus erledigt werden sollen.

Die LUL wird ihre Finanz- und Geschaeftsapplikationen komplett an ICLs Facilities-Management-Tochter CFM uebergeben. Gleichzeitig sollen die in Grossprojekten erfahrenen ICL Enterprises dem Kunden Beratungsleistungen zur Verfuegung stellen und ihn bei der Neuausrichtung der Informationssysteme unterstuetzen.

LUL setzt zur Zeit einen Mix aus Pyramid-, Bull- und McDonnell- Douglas-Equipment ein. Die Systeme sollen ebenso zum IT- Dienstleister wechseln wie insgesamt 33 IT-Mitarbeiter. Im Rahmen eines Outsourcing-Abkommens hatte die LUL bereits ihre Mainframe- basierten Finanzapplikationen an Cap Sema uebertragen. Unsicher ist derzeit noch, ob diese Anwendungen nun an ICL uebergehen und dort auf den IBM-Grossrechnern von CFM laufen werden.

Die Fujitsu-Tochter ICL konnte sich gegen konkurrierende Angebote von SD-Scicon, Hoskyns und Systemhouse behaupten. Der Vertragswert liegt nach Schaetzungen bei etwa 60 Millionen Mark. Bereits vor einem Jahr hatte sich ICL bei der London Underground mit einer Client-Server-Entwicklung hervorgetan, mit der Schwarzfahrer vor Ort zur Rechenschaft gezogen werden koennen. Offenbar sind die U- Bahner seitdem davon ueberzeugt, dass ICL etwas von ihrem Geschaeft versteht.