Insourcing: Wie Mainova Kosten spart

08.02.2008
Der Energieversorger erledigt die Abrechnungen wieder selbst.

Die Liberalisierung der Energiemärkte setzt auch die Versorger unter Kostendruck. Die Mainova Servicedienste GmbH, Frankfurt am Main, reagierte darauf mit Insourcing: Seit Anfang 2007 rechnet sie die Heizkosten ihrer 20 000 Wärmekunden wieder selbst ab, nachdem sie diese Aufgabe zuvor an verschiedene Dienstleister ausgelagert hatte. So will sie über fünf Jahre insgesamt einen sechsstelligen Euro-Betrag sparen.

Als Grund für die vorherige Auslagerung nennt Andreas Scholz aus dem Fachbereich Abrechnung Geschäftskunden, Key Accounts und Händler das Fehlen einer passenden Software für die "betriebswirtschaftlich sinnvolle" Abrechung. Diese Software sollte nicht nur sämtliche abrechnungsspezifischen Daten verwalten können, sondern sich auch an die Branchenlösung "SAP for Utilities" (ehemals "IS-U") anbinden lassen, um die Migration der Stammdaten zu vereinfachen.

Erweitert und angepasst

2006 entdeckte die Mainova "DSC-BKAdirekt", eine Abrechnungssoftware der DSC Unternehmensberatung und Software GmbH, Schriesheim. Sie passte offenbar in das skizzierte Anforderungsprofil und ließ sich auch noch während der Implementierung erweitern sowie an den Bedarf der Mainova anpassen.

Projektsteckbrief

Projektart: Insourcing, Einführung von Abrechnungssoftware.

Branche: Energieversorger.

Stand heute: läuft seit Anfang 2007 produktiv.

Produkt: "DSC-BKAdirect"von DSC, Schriesheim.

Ziel: vor allem Kosten sparen.

Herausforderung: Integration mit "SAP for Utilities".

Die Zählerstände liest nach wie vor ein Dienstleister ab Er schickt die Daten via E-Mail an die Mainova-Mitarbeiter, die sie dann in die Software übertragen. Aus den Zählerständen generiert die IT-Lösung automatisch die Heizkostenabrechnungen. (qua)