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Insolvenz trifft oft Ein-Mann-Firmen

30.04.2007
Wer sich nur aus Mangel an Alternativen selbständig macht, kann sich oft nicht lange als Unternehmer behaupten. Das ergab eine Studie der IHK Bonn/Rhein Sieg.

Auf Kleinunternehmer, Freiberufler und Kleingewerbetreibende entfallen fast zwei Drittel aller Unternehmensinsolvenzen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg. Das ergab eine Studie der IHK für das Jahr 2006. Demgegenüber betrug der Anteil der zahlungsunfähigen GmbHs 28 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgen Personengesellschaften (OHG, KG und GbR) mit drei Prozent und Aktiengesellschaften mit zwei Prozent. Statistisch gesehen waren pro Unternehmensinsolvenz damit noch nicht einmal zwei Arbeitsplätze betroffen.

"Bei vielen Einzelunternehmern und Kleingewerbetreibenden ist einfach nicht genügend Substanz vorhanden. Oft erfolgt die Gründung nicht aus Überzeugung und mit einem durchdachten Konzept, sondern vielfach aus der Not und der Arbeitslosigkeit getrieben", sagte IHK-Pressesprecher Michael Pieck. Umso wichtiger ist es, dass die Gründungswilligen gut beraten werden. "Ohne überzeugendes und schlüssiges Geschäftskonzept ist die Gründung zum Scheitern verurteilt", sagt Karl Reiners, Bereichsleiter Existenzgründung der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Ein gut vorbereiteter Business-Plan helfe Gründern die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten ihres Vorhabens richtig einzuschätzen und diene den Kreditinstituten und anderen externen Stellen als Grundlage zur besseren Prüfung der Realisierbarkeit. Um die Gründer in der Region besser zu unterstützen, hat die IHK unter www.startercenter-bonn-rhein-sieg.de Informationen und Beratungsangebote aller wichtigen Träger gebündelt. (am)