Ende der Sperrfrist

Insider misstrauen Transmeta

18.05.2001

MÜNCHEN (CW) - Der US-Chiphersteller Transmeta hat in der vergangenen Woche an einem Börsentag knapp 25 Prozent seines Wertes einbüßen müssen. Nach Ablauf einer durch die Börsenaufsicht verhängten Sperrfrist hatten institutionelle Investoren und Insider ihre Aktienpakete im großen Stil verkauft.

Sechs Monate dauert üblicherweise der Zeitraum, in dem vorbörsliche Investoren, Mitarbeiter und Großaktionäre nach dem Börsengang eines Unternehmens ihre Anteile nicht veräußern dürfen. Am Montag vergangener Woche war die Frist von 180 Tagen beim Chiphersteller Transmeta um, was nicht ohne Folgen für die Company blieb: Der Aktienkurs sackte um knapp 25 Prozent von 14,57 Dollar auf rund elf Dollar ab. Mehr als 110 Millionen Anteile durften ab Montag frei gehandelt werden, fast 33 Millionen Aktien wechselten im Tagesverlauf den Besitzer. Welcher Insider wie viele Anteilscheine verkauft hat, wurde nicht bekannt. Erst im Verlauf des Monats werden die Daten an die Börsenaufsicht übergeben. Zu den Investoren zählen Microsoft-Mitgründer Paul Allen und der Multimilliardär George Soros. Dean McCarron, Analyst bei Mercury Research, warnte allerdings davor, aus dem regen Abverkauf voreilige Schlüsse auf eine negative Entwicklung des Unternehmens zu ziehen.