Weltweiter Client-Server-Boom ungebrochen

Input empfiehlt Anwendern den Einsatz von Internet-Software

24.05.1996

Insgesamt dürfte, wie es in der Studie "Worldwide Client-Server-Software Market, 1995-2000" heißt, der Markt für verteilte Softwarelösungen bis zum Jahr 2000 im Durchschnitt um 22 Prozent jährlich zulegen und damit in knapp vier Jahren ein Volumen von etwa 210 Milliarden Dollar erreichen (siehe Abbildung). Vor allem in den beiden vergangenen Jahren konnte, so die Marktforscher, eine Reihe von Entwicklungen ausgemacht werden, die nachhaltigen Einfluß auf die Entwicklung des Client-Server-Markts hatten.

Unter anderem biete das Internet heute eine Reihe alternativer Technologien für die Implementierung zum Teil unternehmensweiter Anwendungen und werde überdies einen radikalen Wandel für traditionelle Softwarestrukturen (zum Beispiel Datenbank-Gateways und Interfaces, Softwaredistribution und Client-Server-System-Management) nach sich ziehen. Zukünftig werden daher eher Middleware-Produkte benötigt, um TCP/IP-Netze zu unterstützen, anstatt wie bisher die unterschiedlichsten Low-Level-Protokolle zu integrieren.

Zudem gestalte sich das Networking zunehmend komplexer, was sich nicht zuletzt aus der gestiegenen Nachfrage nach Vernetzung und Zusammenarbeit innerhalb der Unternehmen (Intranets), zwischen einzelnen Unternehmen ("Inter-Enterprise Computing") und über die bisherigen Firmengrenzen hinaus ("Extending the enterprise") ablesen läßt. Zusammen mit einem immer schnelleren Wandel in den IT-Bereichen und der Organisation der Unternehmen sowie diversen Sicherheitsaspekten (Firewalls, Token-Cards) wären dies die Rahmenbedingungen für das heutige Geschäft mit Client-Server-Software. Immer besser ausgebildete Anwender tun hierzu ihr übriges, heißt es in der Studie weiter - mit Chancen und Risiken für Anbieter wie Kunden.

So sehen die Input-Experten etwa im Bereich Integration und Objektorientierung durchaus neue Geschäftsmöglichkeiten für die Anbieter. Die Anwenderunternehmen benötigten innovative Werkzeuge und Software, um Applikationen, Datenbanken und Abteilungen nahtlos in ein funktionstüchtiges Gesamtsystem zu integrieren. Außerdem seien robuste und schnellere Entwicklungswerkzeuge für die Entwicklung verteilter Applikationen erforderlich.

Last, but not least empfehlen die Analysten den Usern, Web-Browser und andere Internet-Technologien verstärkt in ihre Investitionsüberlegungen einzubeziehen und zu prüfen, welche Applikationen davon am meisten profitieren könnten.