Die Top-Risiken im Mai 2008

Innovative Spammer und kontaktfreudige Datendiebe

09.06.2008
Die Malware-Autoren haben sich offenbar bereits im Mai in die Sommerfrische zurückgezogen - umso emsiger werkelten E-Müll-Versender und Phisher.

Die Malware-Schreiber sind im Mai anscheinend einer langjährigen Tradition treu geblieben und haben sich auf den Weg in die Sommerferien gemacht. Anders ist das nahezu vollständige Ausbleiben von Epidemien im E-Mail-Traffic kaum zu erklären.

Die Top-5-Schädlinge im Mai

Die Top-5-Schädlinge im Mai

Schädlinge

Anteil am Malware-Aufkommen

Veränderung gegenüber Vormonat

1. Email-Worm.Win32.NetSky.q

23,12 Prozent

unverändert

2. Email-Worm.Win32.NetSky.y

9,70 Prozent

+ 1 Platz

3. Email-Worm.Win32.Scano.gen

9,63 Prozent

+ 2 Plätze

4. Email-Worm.Win32.Nyxem.e

6,75 Prozent

+ 4 Plätze

5. Email-Worm.Win32.NetSky.d

6,27 Prozent

- 3 Plätze

Quelle: Kaspersky Lab

Die wichtigsten Veränderungen in Kaspersky Labs jüngster Monatsstatistik der 20 im E-Mail-Verkehr verbreitetsten Schadprogramme sind auf das Comeback einiger alter, bereits seit Jahren bekannter Würmer zurückzuführen. Verschwunden sind dem Schädlings-Ranking zufolge dafür berüchtigte Trojan-Downloader wie etwa "Agent.ica", "Agent.hsl" und "Diehard", die von Januar bis April überaus aktiv waren.

Auch die Würmer "Warezov" und "Zhelatin" haben es seit ihrem Untertauchen im Februar nicht mehr in die Top-20-Liste geschafft. Ihre Schöpfer haben sich offenbar von der Versendung ausführbarer Wurmkomponenten per E-Mail verabschiedet und stattdessen darauf verlegt, Hyperlinks auf infizierten Websites zu nutzen.

Vor diesem Hintergrund kommen die Kaspersky-Experten zu dem Schluss, dass der E-Mail-Verkehr sicherer wird - zumindest nimmt die Schädlingsverbreitung mittels elektronischer Post ab. Dennoch: Die übrige im Mail-Traffic aktive Malware bildet mit 12,15 Prozent gemessen an der Gesamtzahl aller abgefangenen Schadprogramme nach wie vor einen nicht zu vernachlässigenden Anteil. Auch bleiben die Probleme durch Phishing und Spam bestehen - und für den Endanwender nicht weniger ernst zu nehmende Gefahren.