Vom vForum zur VMworld

Wie Hanau Lust auf Barcelona macht

24.07.2018
Anzeige  Auf dem vForum 2018 in Hanau stellte VMware seine Strategie für die Realisierung der digitalen Transformation vor. Dabei gab es auch beeindruckende Use Cases zu bestaunen.

Connected Cars, das Smart Home, interaktive Schutzkleidung - diese Produkte sind eng mit der digitalen Transformation der jeweiligen Hersteller verbunden. Doch die Produkte sind nur der sichtbare Teil eines grundlegenden Wandels innerhalb der Industrie. Digital transformiert wird vor allem in den Fachbereichen.

Digitalisierung ist ein komplexes Unterfangen. Das vForum in Hanau hatte zahlreiche interessante Vorträge zum Thema zu bieten. Unter anderem von Guido Appenzeller, CTO bei VMware.
Digitalisierung ist ein komplexes Unterfangen. Das vForum in Hanau hatte zahlreiche interessante Vorträge zum Thema zu bieten. Unter anderem von Guido Appenzeller, CTO bei VMware.
Foto: VMware

Der digitale Wandel verspricht viel: Echtzeit-Interaktion mit Kunden und Endgeräten, agile Prozesse, mobile Mitarbeiter, Daten und Systeme - sowie eine konsistente Instandhaltung und Absicherung von Daten und IT-Systemen. Unter dem Strich einer digitalen Transformation stehen nicht in erster Linie Produkte, sondern Services, die die Kunden wirklich haben wollen und die sie nach ihren persönlichen Anforderungen und Bedürfnissen konfigurieren können.

Dienstreise nach Barcelona schon beantragt?

Wie eine solche Transformation zu einem datengetriebenen Unternehmen aussehen kann, durften die Teilnehmer des VMware vForums in Hanau aus erster Hand erfahren.

Sollten Sie das Hanauer Innovations-Happening verpasst haben, haben Sie schon im November die Gelegenheit, das im großen Rahmen - und umgeben von mediterranen Annehmlichkeiten - nachzuholen: nämlich auf der VMworld Europe 2018 in Barcelona. VMwares Kundenkonferenz-Highlight des Jahres bietet Ihnen unter anderem:

• Top Keynotes, erstklassige Speaker

• Hands-on Labs, Workshops und Breakout Sessions

• zahllose Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen

• Abend- und Rahmenprogramm

Darüber hinaus können Sie beim Ticketkauf für die VMworld 2018 in Barcelona sogar sparen - wenn Sie schnell genug sind. Bis zum 3. August 2018 kommen Sie noch in den Genuss des Early-Bird-Rabatts!

Jetzt anmelden

Mit inspirierenden, informativen Vorträgen bot das vForum in Hanau bereits einen gelungenen Ausblick auf das, was Sie vom 5. bis 8. November in der spanischen Mittelmeer-Metropole erwartet.

Wie "datengetrieben" bei uvex geht

Das in Fürth ansässige Unternehmen uvex etwa, präsentierte in Hanau auf eindrucksvolle Art und Weise seine Transformationsmaßnahmen. Die Firma produziert heute nicht mehr nur Schutzhelme, sondern hat eine große Palette von Schutzkleidung im Angebot: Handschuhe, Anzüge, Westen, Schuhe oder Brillen beispielsweise. All diese Produkte sind heute allerdings nicht mehr nur Kleidungsstücke, sondern smarte Endgeräte, die per RFID und Sensoren Daten aggregieren und als Warn- und Schutzvorrichtungs-Datenträger fungieren, die ihre User mit diesen Informationen versorgen.

Wechselt beispielsweise eine Schutzweste ihre Farbe von Rot zu Grün, dann können Träger der grünen Schutzwesten eine Richtung vorgeben, um eine Menschenmenge, die bei einer Freiluftveranstaltung in Panik zu geraten droht, in eine schützende Umgebung zu lenken. Die Menschen in der Menge werden darüber per Smartphone informiert. Der helfende Service verknüpft also immer mehrere Kanäle der Interaktion. Voraussetzung für diese Integration ist eine einheitliche Plattform, die sowohl skalierbar und performant, als auch sicher ist.

Dr. Markus Burghart, Head of Digital Business Innovation bei uvex, präsentierte auf dem vForum 2018, wie das Fürther Unternehmen Innovation mit intelligenter Datennutzung vorantreibt.
Dr. Markus Burghart, Head of Digital Business Innovation bei uvex, präsentierte auf dem vForum 2018, wie das Fürther Unternehmen Innovation mit intelligenter Datennutzung vorantreibt.
Foto: VMware

Um solche Sensordaten aus den smarten Schutzprodukten in die IT zu holen, bietet VMware mit Pulse eine Infrastruktur-Management-Plattform für das Internet of Things (IoT) an, die zudem für Security sorgt. Wie Matthias Schorer, IoT-Manager bei VMware, sagte, "ergänzt Pulse die IoT-Plattformen, die etwa SAP mit Leonardo oder IBM mit Watson anbieten."

Highspeed-Inspiration by Hyperloop

Inspirieren lassen durften sich die Teilnehmer des vForums 2018 übrigens nicht nur von den Transformationsbemühungen bei uvex: Auch das Unternehmen HyperloopTT war in Hanau vertreten. CEO Dirk Ahlborn stellte das Prinzip des bis zu 750 km/h schnellen Hochgeschwindigkeitszuges vor, der durch Vakuumröhren von Station zu Station braust. Dass bei solchen Geschwindigkeiten die technische Sicherheit im Vordergrund steht, ist naheliegend.

HyperloopTT-CEO Dirk Ahlborn begeisterte die vForum-Teilnehmer mit seiner Präsentation zur 750 km/h schnellen Basistechnologie und den zahlreichen Services, die sich damit verknüpfen lassen.
HyperloopTT-CEO Dirk Ahlborn begeisterte die vForum-Teilnehmer mit seiner Präsentation zur 750 km/h schnellen Basistechnologie und den zahlreichen Services, die sich damit verknüpfen lassen.
Foto: VMware

Der Clou sind jedoch die zahlreichen Services, die sich rund um die beeindruckende Basistechnologie bereitstellen lassen: Vom virtuellen Ticketverkauf über das Unterhaltungsangebot an Bord bis hin zur umfangreichen Peripherie-Architektur an den Bahnhöfen sind hierbei zahlreiche Partnerfirmen gefragt, um dem neuartigen Transportmittel zum Durchbruch zu verhelfen.

Komplexität vs. Skalierbarkeit

Auf dem Weg zur digitalen Transformation gibt es indes einen ungelösten Widerspruch, den Ralf Gegg, Senior Director End-User Computing bei VMware, aufzeigte: "Auf der einen Seite will die Unternehmensleitung mit einer Fail-Fast-Strategie möglichst bald Innovationen erreichen, auf der anderen strebt die IT-Abteilung nach Kosteneffizienz und Stabilität. Neue Geschäftsmodelle, Produkte und Services sollen Mehrwert schaffen und die Interaktion mit den Kunden transformieren."

"Die IT muss sowohl die Marke, als auch die Daten selbst und die Privatsphäre der Nutzer schützen," gibt Gegg zu bedenken. "Dabei steht die Komplexität der durchschnittlich sechs bis acht Cloud Services, die ein Unternehmen nutzt, der Skalierbarkeit und Verwaltbarkeit des Cloud-Business entgegen." Diese Widersprüche erfordern laut des VMware-Experten eine behutsame, tiefgreifende und dauerhafte Modernisierung des Rechenzentrums im Sinne eines Software-defined Data Centers (SDDC) und eine Flexibilisierung der IT: "Die Modernisierung kann mitunter Jahre dauern, denn will man sie solide und dauerhaft gestalten, so muss sie tief in die IT-Architektur und die Prozesse eingreifen."

Die Erfolgskriterien für den digitalen Wandel

Um das zu ermöglichen, stellt VMware Unternehmen mit der Software-defined Digital Foundation eine einheitliche SDDC-Plattform zur Verfügung. Diese stellt der IT eine gemeinsame Infrastruktur und eine gemeinsame Betriebstätigkeit (Operations) mit integrierter Sicherheit zur Verfügung. Sie besteht aus dem SDDC, integriert Public Cloud Services, fügt die Virtualisierung und Abstraktion des Netzwerks (NSX) im Hinblick auf die Sicherheit hinzu und ermöglicht darüber hinaus durch die Integration von VMwares WorkSpace ONE auch digitale Arbeitsplätze. So deckt die Software-defined Digital Foundation alle Unternehmensbereiche ab. Die Partner auf dem Weg zur Realisierung eines SDDC und Hybrid-Cloud-Modells präsentierten sich am ersten Tag des vForums: Dell EMC bietet entsprechende Hardware an und IBM hat eine Cloud Plattform in petto. Auch Fujitsu und Amazon Web Services präsentierten sich und ihr Lösungs-Portfolio auf dem vForum in Hanau.

"Erfolgreiche Transformationsstrategien", so Ralf Gegg, "bestehen erstens in der Modernisierung und Migration auf eine neue Plattform ("Re-platforming"), zweitens in der Verbesserung und Automation des Betriebs der IT und drittens in der Vorbereitung von Technologie und Architektur auf den stetigen Wandel des Business." Strategien, die so ausgestaltet sind, erhöhen die Skalierbarkeit der IT und der Prozesse, halten den OPEX-Aufwand und die TCO-Kosten gering und erleichtern darüber hinaus das Management der IT-Umgebung. "Eine derart automatisierte, virtuelle Architektur kann zudem ein höheres Transaktionsvolumen bewältigen, was wiederum der Kundenzufriedenheit zugutekommt", ergänzt Gegg.

Digitalisierungs-Erfahrungen aus erster Hand: Im Rahmen einer lebhaften Panel-Diskussion konnten die vForum-Teilnehmer Fragen an die Speaker richten.
Digitalisierungs-Erfahrungen aus erster Hand: Im Rahmen einer lebhaften Panel-Diskussion konnten die vForum-Teilnehmer Fragen an die Speaker richten.
Foto: VMware

Hybrid Cloud und Arbeitsplatz der Zukunft im Trend

Einer der großen IT-Trends ist mittlerweile auch in Deutschland verstärkt zu beobachten: Während regulierte Branchen wie etwa das Finanzwesen oder die Pharma-Industrie vor allem On-premise-Workloads in die Private Cloud verschieben, dürfen unregulierte Branchen (zum Beispiel Einzelhandel oder Telekommunikation) ihre Workloads zunehmend auch in die Public Cloud auslagern - etwa in Amazon S3 oder EC2. Seit Juni 2018 bietet VMware seine Cloud auch auf Amazon Web Services (AWS) an, um so die Migration ganzer IT-Umgebungen in die Public Cloud zu ermöglichen. VMware unterstützt die Hybrid Cloud, also eine Kombination aus Public- beziehungsweise Managed Cloud (AWS, Azure, IBM) und Private Cloud/on-premise, wo beispielsweise Infrastructure as a Service (IaaS) und Platform as a Service (PaaS) genutzt werden können.

Ein wichtiger Vorteil aus der Public Cloud ist die Virtual Desktop Infrastructure (VDI), also die virtualisierte Bereitstellung von Arbeitsumgebungen auf beliebigen Endgeräten. VMware realisiert das mit WorkSpace ONE. Für den Benutzer muss die Nutzung dabei möglichst unkompliziert und intuitiv sein, für sein Unternehmen jedoch sicher. Ein Beispiel sind laut Ralf Gegg die zwei Pilotenkoffer, die Flugkapitäne bei LH Cargo benutzen, um bei Zwischenlandungen wichtige, aktuelle und vertrauliche Daten wie etwa Karten und Flugrouten untereinander auszutauschen. VMware hat den Inhalt dieser Koffer digitalisiert und auf das iPad gebracht. "Dabei kam es darauf an, besonders die vertraulichen Inhalte regelgetreu und gesetzeskonform bereitzustellen", betont Gegg. Die Inhalte sind dabei durch eine zentrale Update-Funktion stets auf dem neuesten Stand.

Das vForum 2018 machte ein weiteres Mal deutlich, dass Unternehmen heute mehr denn je datengetrieben und kundenorientiert agieren müssen, wenn sie den digitalen Wandel erfolgreich meistern wollen.

Auf dem vForum in Hanau präsentierten sich die Partner von VMware und es gab reichlich Gelegenheit zum Networking. Event verpasst? Kein Problem! Vom 5. Bis 8.11. steht die VMworld Europe 2018 in Barcelona an.
Auf dem vForum in Hanau präsentierten sich die Partner von VMware und es gab reichlich Gelegenheit zum Networking. Event verpasst? Kein Problem! Vom 5. Bis 8.11. steht die VMworld Europe 2018 in Barcelona an.
Foto: VMware