Sourcing-Strategien

Innovation ist Kernkompetenz der IT-Organisation

11.07.2017
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Alles, was zu Commodity gehört und am Markt einfach und kostengünstig zu erwerben ist, lässt sich getrost auslagern, auf keinen Fall dagegen das Thema Innovation, so Jörg Thamm von der Unternehmensberatung Horváth & Partners.

Wer heute als Anwenderunternehmen auslagert, sollte sich ein paar Fragen ehrlich beantworten, meint Jörg Thamm. Zum Beispiel: Was und in welcher Tiefe wird outgesourct? An welchen Partner wird ausgelagert? Umgekehrt ist genauso die Frage zu beantworten, was die Kernkompetenzen sind, welche im Unternehmen bleiben sollten, und: Was sind die Leistungen, die sich am Markt einfach, sicher und günstiger beschaffen lassen?

Thamm beobachtet, dass vor allem Infrastrukturleistungen nach außen gegeben werden, die heute zum Commodity-Bereich gehören, teilweise auch Datenbankservices, Application Platform Providing und teilweise auch Software as a Service. Kernkompetenzen sind für den Sourcing-Profi-Thamm vor allem das Change Management und das Thema Innovation, wobei diese vor allem im eigenen Unternehmen und weniger beim Auslagerungspartner stattfinden sollte.

Jörg Thamm, Horváth & Partners: "Vor allem Infrastrukturleistungen werden nach außen gegeben."
Jörg Thamm, Horváth & Partners: "Vor allem Infrastrukturleistungen werden nach außen gegeben."

Es gebe bei Unternehmen durchaus die Erwartungshaltung, dass der Outsourcing-Partner Innovationen in die Organisation trage, aber „die IT muss die Richtung vorgeben“. Horváth & Partners haben sich auf die Fahne geschrieben, auch nach dem Abschluss des Outsourcing-Vertrages den Auftraggeber drei bis neun Monate weiter zu begleiten, um die Qualität der Service-Erbringung sicherzustellen.