Ingenieurinnen und Informatikerinnen setzen sich durch

15.03.2004
Von Helga Ballauf
Die Zahl der Frauen, die ein Ingenieurstudium beginnen, stagniert, im Fach Informatik sinkt sie sogar. Dabei sind die Berufsaussichten für Einsteigerinnen in der Technik nicht schlecht. Hochschulen und große Firmen fördern junge Frauen. Härter ist es für sie im Mittelstand.

Kathrin Hilz studiert Informatik an der Fachhochschule in München. Das Praxissemester steht bevor: Mit einer Mentorin klärt die Studentin, welche IT-Sparte ihr liegen könnte und wie die Bewerbung aussehen soll. Die 22-Jährige kennt ihre Stärken und Schwächen: "Ich stürze mich auf das, was ich gut kann, und baue es aus."

Zielstrebig und pragmatisch sind sie, die jungen Informatikerinnen und Ingenieurinnen. Sie vertrauen beim Ein- und Aufstieg auf ihre fachliche Expertise. Spezielle Programme zur Frauenförderung beurteilen sie skeptisch: ein Stützkorsett fürs angeblich schwache Geschlecht - nein, das brauchen sie nicht. Dagegen nehmen sie Angebote zu Austausch und Vernetzung gern an, wenn nicht das Frau-Sein der Ausgangspunkt ist, sondern eine fachliche Frage. Sie schätzen Firmen, die Mütter und Väter darin unterstützen, Beruf und Familie zu verbinden.

Die Informatikstudentin Kathrin Hilz lässt sich von einer Mentorin aus der Industrie beraten.

Foto: Joachim Wendler