Der Anbieter von Unix-Datenbank-Produkten entwickelt sich weiter:

Informix findet zu verteiltem DBMS

21.10.1988

MÜNCHEN (CW) - Um Funktionen objektorientierter und verteilter Datenbanken will die Informix Software GmbH, München, ihre DBMS-Produkte erweitern. Damit, so der Informix-Anspruch, werde ein "neues Niveau für das Information Management" geschaffen.

Diese neuen Funktionen sollen die Grundlage für eine integrierte Produktlinie sein, die auch Tools für die Büro-automation einschließen werde.

In Zukunft kann der Anwender Informix zufolge, Dateien beliebiger Art, Kalkulationstabellen, Fernkopien, digitalisierte Bilder oder TV-Dokumente als sogenannte Blobs (Binary Large Objects) in einer Datenbank ablegen. Gegenüber der Unix-Dateiverwaltung werde die Informations-Übersicht mit den in einer SQL-Datenbank gespeicherten Dokumenten wesentlich verbessert. Das neue DBMS biete den Anwendern auch die Möglichkeit, Felder beliebiger Länge zu definieren und somit die Einschränkung durch Felder fester Länge aufzuheben.

Um den Abruf der objektorientiert gespeicherten Informationen zu unterstützen, soll Informix SQL auch die Freitext-Suche zulassen. Zusammen mit der objektorientierten Datenbank bietet Informix nach eigenen Angaben etwa Mitte 1989 auch die Fähigkeiten eines verteilten Datenbank-Managementsystems an.

Zu den Merkmalen der dezentralen DBMS gehören die Unter-stützung für "Multi-Site"-Abfragen, "Single-Site"-Aktualisierungen und Transparenz im Netz. Dies ermöglicht Anwendern und Anwendungsprogrammen den Zugriff auf Daten ohne genaue Kenntnis, wo diese gespeichert sind. Das System wird auch "Concurrency"-Kontrollen im Multiuser-Betrieb einschließen, um die Datenintegrität und -sicherheit zu gewährleisten. Ebenso gibt es Möglichkeiten, die Performance im Netzwerk zu optimieren.

Informationen: Informix Software GmbH, Rosenkavalierplatz 14, 8000 München 81,

Tel. 0 89/9 22 03-0.