Informationen weltweit

Informationen weltweit IDG Exklusiv

02.04.1999

China Chinesische Firmen unterschätzen die Jahr-2000-Problematik. Presseberichten zufolge kritisierte die Börsenaufsicht im Reich der Mitte, daß lediglich 30 Prozent der notierten Firmen einen Fragebogen zur Datumsvorbereitung detailliert ausgefüllt und zurückgesendet hätten. Der Rest hingegen versuchte, sich mit schwammig formulierten Sätzen aus der Y2K-Affäre zu ziehen. Weniger als die Hälfte aller befragten Chefs in China rechneten mit Auswirkungen der Datumsumstellung auf ihre Unternehmen.

Italien IT-Dienstleister CSC hat vier italienische Unternehmen erworben. Die Servicefirmen Progres 2, Progres Iniziativa, Progres Progetti und Progres Veneto firmieren ab sofort unter dem Namen CSC Progres und operieren künftig vom Hauptquartier in Mailand aus. Finanzielle Details wurden nicht bekanntgegeben. Im März 1999 übernahm CSC den italienischen Service-Provider Informatica. Bereits im letzten Jahr hatte das Unternehmen die deutsche Pergamon GmbH sowie die niederländische Firma Sys-Aid gekauft.

Japan Die britische Telefongesellschaft Cable & Wireless (C&W) setzt ihre Strategie der Internationalisierung weiter fort. Das Unternehmen verhandelt mit dem japanischen Carrier International Digital Communications über eine Aufstockung des gegenwärtig 18prozentigen Anteils. Sollte C&W mehr als die Hälfte der Aktien übernehmen können, wäre erstmals eine japanische Telco mit internationalen Verbindungen in ausländischer Hand. Das finanzielle Volumen der geplanten Transaktion läge bei über 400 Millionen Dollar. Der japanische TK-Markt befindet sich zur Zeit in einer Deregulierungs- und Umbruchsphase. Ab Juli darf der Marktführer Nippon Telegraph & Telephone Corp. (NTT) erstmals komplette internationale Dienste anbieten.

Frankreich Das französische Verhältnis zum Internet bleibt - trotz offizieller Veranstaltungen - gespannt. Mit der inzwischen zweiten "Fete de l''Internet" wollte die französische Regierung zur Nutzung des neuen Mediums anspornen, das in Frankreich noch ein Schattendasein fristet. Allerdings riefen Tausende Internauten des Landes zum Boykott der Seiten auf. Der Grund: Im Vorfeld war ein Web-Hosting-Service zu einer Geldstrafe von umgerechnet rund 90000 Mark verurteilt worden, da er Nacktfotos einer lokalen Berühmtheit auf seinen Seiten präsentiert hatte.