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15.01.1999

Australien Die Firma RSA Data Security, deren Algorithmen in allen gängigen Browsern und Verschlüsselungsprogrammen genutzt werden, fühlt sich von den restriktiven Exportregeln der USA für starke Kryptografie zusehends behindert. Deshalb gründete das Unternehmen nun kurzerhand einen Ableger im australischen Brisbane. Um rechtlichen Problemen aus dem Wege zu gehen, hat die zu Security Dynamics Technology aus Bedford, Massachusetts, gehörende RSA eine australische Company übernommen, die die RSA- Algorithmen auf Basis öffentlich zugänglicher Materialien entwickelt hatte. Als erstes Produkt ist bereits das Toolkit "BSAFE SSL-C" weltweit erhältlich, mit dem Anwendungsentwickler Verschlüsselung und das Protokoll Secure Sockets Layer (SSL) mit beliebigen Schlüssellängen in ihre Anwendungen integrieren können.

Mehr als ein Drittel aller australischen Unternehmen haben ihre Jahr-2000-Umstellung noch nicht in Angriff genommen oder glauben, daß sie von den Problemen nicht betroffen sind. Dies ergab eine Befragung der BP Australia. Als besonders bedenklich registrierten die Verfasser, daß weniger als ein Zehntel aller Befragten bei ihren Projekten Kompatibilitätstests vornehmen und sich viele nicht um mögliche Probleme durch Systemfehler bei ihren Zulieferern kümmern.

USA Die US-Kaufhauskette Wal-Mart hat in Seattle im Bundesstaat Washington erneut eine Klage gegen Amazon.com und andere Internet- Größen eingereicht. Wal-Mart wirft den Unternehmen vor, wichtige Mitarbeiter abgeworben zu haben, um so in den Besitz von Geschäftsgeheimnissen zu gelangen. Besonders Amazon.com sei an Informationen über das Vertriebssystem der Handelskette interessiert. Bereits im Oktober war Wal-Mart in Arkansas gegen Amazon.com und das E-Commerce-Unternehmen Drugstore.com vor Gericht gezogen aber an formalen Gründen gescheitert.

China Nokia hat über zwei seiner chinesischen Joint-ventures einen Auftrag im Wert von 280 Millionen Dollar von der Verwaltung für Post und Telekommunikation in der Provinz Henan erhalten. Dafür liefert der Hersteller Mobilfunk-Equipment und Dienstleistungen, die dem Ausbau des bestehenden Mobilfunknetzes dienen. Künftig sollen dann bis zu fünf Millionen Teilnehmer über das Netz miteinander sprechen können.