Computer prägt neue Generation von Schülern:

Informatik wird Pflichtfach

19.10.1984

STUTTGART (CW)- Als erstes Bundesland wird Baden-Württemberg Im Unterrichtsfach Informatik allen Schülern der weiterbildenden Schulen Grundkenntnisse über Computer und Informatik vermitteln. Dies ist ein Teil der Konzeption "Neue Medien und moderne Technologien in der Schule", deren Grundzüge Ministerpräsident Lothar Späth und Kultusminister Gerhard Mayer-Vorfelder in Stuttgart vorstellten.

Die entsprechenden Lerninhalte werden zunächst in die Lehrpläne der Fächer Mathematik, Physik, Natur/Technik und Gemeinschaftskunde aufgenommen. Ferner soll der Grundkurs Informatik in der gymnasialen Oberstufe zu eigenständigen Unterrichtsfach ausgebaut werden.

Nach Einschätzung von Experten werden rund 70 Prozent der Schüler in ihrem späteren Berufsleben mit moderner Informations- und Computertechnik in Berührung kommen. Mayer-Vorfelder nannte in diesem Zusammenhang drei "konkrete Ziele" für das Fach Informatik an Haupt-, Real- und höheren Schulen.

Der Schüler soll die Fähigkeit erwerben, einfache Aufgaben computergerecht aufzuarbeiten und auch eigene Programme selbst zu erstellen. Verschiedene Einsatzbereiche des Computers wie Verarbeiten von Daten, Steuern von Geräten, Simulationen und Lösung mathematischer Aufgaben soll der Schüler praktisch kennenlernen und dabei auch die Möglichkeiten und Grenzen des Computers erfahren.