Fachhochschule des Heeres:

Informatik für Offiziere

11.03.1977

DARMSTADT - EDV gehört dazu an der Fachhochschule des Heeres in Darmstadt, in der junge Offiziere und Fähnriche zu Ingenieuren des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Betriebswirtschaft ausgebildet werden. Der Informatikunterricht ist in das

sechssemestrige Studium integriert: Im vierten Semester werden EDV-Grundlagen vermittelt - zwei Wochenstunden Theorie und vier Wochenstunden Praxis. Für den praktischen Teil

(Programmieren in Fortran) steht den angehenden Ingenieueren ein Prime-Rechner P 300

zur Verfügung, der mit Wechselplattenspeicher (6MB), Kartenleser, Zeichendrucker und System-Terminal sowie zwei Grafik-Terminals konfiguriert ist. Im fünften Semester wird der Rechner im wesentlichen als Timesharing-Anlage genutzt. Die Studenten lernen die wlchtigsten Funktionen des Prime-Betriebssystems Primos kennen und entwickeln verschiedene Programme.

Es ist geplant, die Anlage auf das Prime-Spitzenmodell 400 hochzurüsten, das neben Timesharing auch Realtime-Verarbeitung ermöglicht. Außerdem sollen Plotter

und zwei weitere Terminals angeschlossen werden. Die Studenten können dann Grafik-Software entwickeln und Werkstattzeichnungen speichern. Diese grafische Ausbildung wird etwa 20 Prozent der Rechnerkapazität beanspruchen. Sie dürfte die interessanteste Anwendung innerhalb des Informatikunterrichts sein. hz