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Informatica übernimmt Striva

15.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Anbieter von BI- (Business Intelligence) und analytischer Software Informatica plant, die ebenfalls in Kalifornien ansässige Striva Corp. für 62 Millionen Dollar in bar und Aktien zu übernehmen. Informatica nutzt bereits seit zwei Jahre Strivas Integrationslösungen in seiner "Powerconnect"-Reihe, um den Zugriff auf Mainframe- und anderen Daten zu ermöglichen. Mit der Akquisition des nicht börsennotierten Unternehmens will die Company nun ihr Produktangebot auf die Integrationsbedürfnisse großer Konzerne und Regierungsbehörden ausdehnen.

Im Hause Informatica wird die Striva-Übernahme als wichtiger Deal bezeichnet: Der Zugriff auf Mainframe-Daten sei schwierig und komplex, sagte Sanjay Poonen, Senior Vice President Marketing. Dennoch zählten die Großrechner entgegen der landläufigen Auffassung aber noch lange nicht zum alten Eisen. Poonen verwies auf Untersuchungen von Marktforschern, denen zufolge 90 Prozent der Fortune-1000-Unternehmen Mainframes einsetzen. 70 Prozent der Unternehmensdaten seien auf den Großrechnern gespeichert. Da die Firmen gegenwärtig aus Sicherheitsgründen wieder verstärkt in Mainframes investierten, verschaffe sich Informatica somit über der Striva-Übernahme einen deutlichen Wettbewerbsvorteil, so Poonen.

Die Transaktion soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, bedarf aber noch der Zustimmung der Regulierungsbehörden.(mb)