Kern des PeopleAnswers-Produkts ist eine Cloud-basierende Anwendung, die das Verhalten von potenziellen Mitarbeitern genauer beurteilen kann - so zumindest lautet das Versprechen des Anbieters. Dazu durchlaufen die Bewerber ein standardisiertes Interview, das insgesamt 39 Bewertungskriterien wie Disziplin, Ehrgeiz, Energie und Empathie durchleuchtet. Die Antworten werden mit Hilfe eines PeopleAnswers-eigenen Algorithmus analysiert und gewichtet, das Ergebnis soll die Entscheidungsfindung erleichtern. Laut PeopleAnswers nutzen Unternehmen wie Audi, Foot Locker und Hertz die Software. Sie konnten demnach die Mitarbeiterfluktuation verringern, weil sie Bewerber gründlicher und analytischer bewerten konnten.
Der Algorithmus wurde von Verhaltensforscher entwickelt und die Software seit zehn Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. PeopleAnswers verwaltet eigenen Angaben zufolge jährlich 20 Millionen Online-Interviews mit Bewerbern aus verschiedenen Branchen, für unterschiedlichste Rollen und in mehreren Regionen. Aus der Vielzahl der Informationen hat der Betreiber zudem eine historische Datenbank aufgebaut, die die Analyse weiter verfeinern und präziser gestalten soll. Damit will der Anbieter die traditionell weichen Entscheidungskriterien in der Bewerberauswahl durch Performance-Kennzahlen ersetzen. Um die Leistung der Software zu umschreiben hat sich PeopleAnswers die Bezeichnungen "Performance Profiles" und "Behavioral DNA" schützen lassen. Die Software steht in 16 Sprachen zur Verfügung.
"PeopleAnswers Ansatz räumt auf mit den Spielchen der Bewerber, genau das zu antworten, was das Unternehmen von ihnen hören möchte", lobt Infor-CEO Charles Phillips die Lösung. "Die Fragen führen nicht zu bestimmten Ergebnissen. Man weiß nicht, warum welche Fragen gestellt werden."
Infor wird PeopleAnswers als Teil der HCM-Software-Suite weiterführen (Human Capital Management). Im Lauf der Zeit soll die Funktionalität den Anforderungen weiterer Branchen angepasst werden. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.