Anschluß an den neuen Service ohne großen Aufwand:

Info.box bereitet DV Fachinformationen auf

01.07.1988

HAMBURG (sch) - Im Vordergrund der neuen Hamburger Info.box steht nicht das Durchschalten zu externen Datenbanken, sondern die Beschaffung und Aufbereitung von Informationen. Neben Regionalnachrichten können hier Neuigkeiten über Hard- und Software sowie anwendungsbezogene Themen abgerufen werden (vergleiche dazu auch CW Nr. 26 vom 24. Juni 1988, Seite 1).

Die Info.box ist als offenes System konzipiert und hat ein Gateway zum Netzwerk Usenet/Eunet und damit zu weiteren "Daten-Pipelines" wie DFN, EARN, Bitnet, CSnet, Arpanet Janet (England) und ACS (Australien). Über Usenet/Eunet lassen sich auch die von der Unix - Benutzergruppe aufgebauten "News - Daten" anzapfen, die zunächst auf die Unix - Thematik beschränkt blieben, zunehmend aber auch DV - fremde Themen behandeln. Der News - Dienst bietet inzwischen über 300 Themen an, die "abonniert" werden und künftig auch in die Info.box geladen werden können. Zusätzliche Gebühren fallen dabei nicht an.

Brückenschläge zu weiteren Netzen werden derzeit vorbereitet. Telex -/Teletexverkehr läuft aus rechtlichen Gründen zwangsweise, wie erklärt wurde, über ein Gateway im Ausland.

Für den Anschluß an die Info.box ist eine Mitgliedschaft in der GI -Fachgruppe Voraussetzung. Außerdem braucht der Benutzer einen Mikrocomputer plus Akustikkoppler und ein Terminalprogramm. Die Gebühren geben nach Aussagen von Günter Mußtopf, Sprecher der GI - Fachgruppe PC auch dem privaten Teilnehmer eine Chance: Die Grundgebühr liegt bei 25 Mark pro Monat und die Verbindungsgebühr, bei 10,20 Mark pro Stunde beziehungsweise 7,80 Mark zwischen 18.00 und 8.00 Uhr, wobei in der Grundgebühr 180 freie Nachtminuten enthalten sind.

Nicht nur Profis werden angesprochen

Der Schwerpunkt der Elektronischen Informationsdienste der Info.box liegt - so betont Mußtopf - nicht auf dem E - Mail - Gebiet oder dem Durchschalten zu externen Datenbanken, sondern in der Beschaffung, Aufbereitung und Bereitstellung von Informationen in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Instituten wie zum Beispiel der Chip - Redaktion. Angesprochen würden nicht nur die PC - Profis, sondern vor allem auch PC -Anwender.

Die GI - Fachgruppe unterscheidet vier Arten von Informationsdiensten, für die zum Teil schon "grünes Licht" gegeben wurde oder die sich noch in Vorbereitung befinden. Zu den elektronischen "Regionalnachrichten" gehören der Hamburger Veranstaltungskalender HINZ und eine Übersicht mit Terminen wie Pressekonferenzen, Richtfesten oder Ausstellungen, die bis dato lediglich von der Handelskammer Hamburg unter dem Namen "Evidenzzentrale" manuell erfaßt wurden. Ferner werden in der Info.box auch Mitteilungen aus der Zeitschrift "Hamburger Wirtschaft', ebenfalls von der Handelskammer herausgegeben, als Vorabveröffentlichungen angeboten. In die zweite Rubrik fallen die produktorientierten Informationsdienste. Im Vordergrund stehen hier: die Datenbank - Software FoxBase, der Macintosh von Apple und das Betriebssystem Unix.

Im Rahmen von Firmendiensten und Hotlines - Rubrik Nummer 3 - wird mit Herstellern und Distributoren eine Reihe von Hotlines und "firmeneigenen" Informationsdiensten aufgebaut, um den Service für Händler und Endkunden zu verbessern. In Hinblick auf die anwendungsbezogenen Themen als letzte Gruppe dominieren Desktop - Publishing, Modems und Modemsoftware und - etwas überraschend - Astronomie - Programme.