Verbotene Absprachen

Infineon zahlt ein Kartell-Bußgeld

24.09.2004

MÜNCHEN (CW) - Der Chiphersteller Infineon hat sich vor einem US-Gericht für schuldig bekannt, zwischen Mitte 1999 und 2002 die Preise für DRAM-Speicherchips mit Wettbewerbern abgesprochen zu haben. Infineon muss ein Bußgeld von 160 Millionen Dollar zahlen - die dritthöchste Geldstrafe, die von der Kartellabteilung des US-Justizministeriums verhängt wurde. Wie der Konzern mitteilte, sind die Strafsumme und etwaige Schadensersatzansprüche gänzlich von den Rückstellungen im dritten Quartal gedeckt. Die Zahlung erfolge in gleichen Raten bis zum Jahr 2009. Außerdem habe man Kontakt mit den betroffenen Kunden aufgenommen - es handelt sich dabei um Computerhersteller wie Dell, Compaq, Hewlett-Packard und Apple - und mit den meisten bereits eine Einigung erzielt. Die US-Justizbehörde hatte im Juni 2002 Untersuchungen gegen verschiedene DRAM-Hersteller aufgenommen, weil die zuvor stark rückläufigen Preise für Memory-Chips im Frühjahr 2002 plötzlich angestiegen waren. (mb)