Wireless Solutions

Infineon verhandelt mit Interessenten über Handy-Sparte

03.08.2010
Der Halbleiterspezialist Infineon verhandelt mit Interessenten über den Verkauf seiner Handysparte (Wireless Solutions, WLS).
Ein HSPA+-Basisband-Prozessor "X-GOLD 626" von Infineon
Ein HSPA+-Basisband-Prozessor "X-GOLD 626" von Infineon
Foto: Infineon

In diesen Gesprächen seien nun wesentliche Fortschritte erzielt worden, teilte das Unternehmen am Montag in Neubiberg mit. Ein Sprecher sagte, eine Mitteilung sei notwendig, wenn die Erfolgschancen einer Transaktion bei mehr als 50 Prozent lägen. Weitere Details aus den Verhandlungen wollte er aber nicht nennen. Ziel einer möglichen Transaktion sei die strategische Weiterentwicklung des Segments. Die Aktien schlossen am Montag mit einem Plus von 1,87 Prozent auf 5,276 Euro. Der Dax legte hingegen um 2,34 Prozent zu.

In Medienberichten war schon seit längerem über einen möglichen Verkauf spekuliert worden. Neben dem US-Konzern Intel waren auch Broadcom und Samsung Electronics als mögliche Käufer genannt worden. Infineon will demnach bis zu 1,5 Milliarden Euro für sein Handychipgeschäft.

Die mittlerweile profitable Handysparte machte 2009 immerhin ein Drittel des Jahresumsatzes (gesamt: 3,03 Milliarden Euro) von Infineon aus. Die Mobilfunkchipsparte galt jahrelang als größtes Sorgenkind bei Infineon. Mittlerweile wirft der Bereich aber wieder Gewinn ab. Infineon liefert Experten zufolge unter anderem Chips für das iPhone von Apple . Das Hauptgeschäft von Infineon sind aber Chips für die Industrie- und Autobranche. Nach Meinung von Analysten wäre es deshalb für sinnvoller für Infineon, sich von dem Bereich zu trennen. (dpa/tc)