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Infineon übergibt RFID-Software-Lösungen an RF-iT

09.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Halbleiter-Hersteller Infineon hat seine Aktivitäten im Gebiet RFID-Software-Lösungen abgestoßen. Das Geschäft mit Lösungen für Funkerkennungs-Chips (RFID) sei zum 1. Juli an die österreichische RF-iT Solutions GmbH übergeben worden, teilte die Infineon Technologies AG am Dienstag mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Patente, Markenrechte, Lizenzen, Entwicklungs-Hardware und -Software sowie laufende Kundenprojekte und RFID-Demo-Anwendungen gingen an die Grazer Gesellschaft über.

"Vor dem Hintergrund der strategischen Neuausrichtung und Konzentration auf Kerngeschäfte führt Infineon seine RFID-Software-Lösungen nicht selbst weiter", sagte der Leiter der Chipkarten-Produktlinie Memories & RFID bei Infineon, Bodo Ischebeck. Infineon gab die Aktivitäten im Zuge eines so genannten Management Buy-Outs an die Manager ab, die RF-iT Solutions entstand also aus einer Ausgliederung der Infineon-Aktivitäten.

Geschäftsführer der RF-iT Solutions sind Dominik Berger und Alexander Gauby, die bei dem Münchner Konzern für Marketing und Technik des RFID-Lösungsgeschäfts verantwortlich waren. Mitgesellschafter sei Matthias Weitlaner, der die Produktentwicklung leite. Sitz der RF-iT Solutions GmbH mit ihren rund 20 Mitarbeitern ist Graz. Die 40 Beschäftigten, die sich dort bisher in Infineons Entwicklungszentrum mit RFID-Chipthemen befassten, arbeiten nach Unternehmensangaben weiter bei dem Chiphersteller.

Infineon konzentriere seine RFID-Aktivitäten im Bereich der Objektidentifizierung in Logistik- und anderen Anwendungen. Im Fokus stünden Weiterentwicklung, Produktion und Vermarktung von RFID-Chips sowie Produkten, die Chips, Antenne sowie deren Verbindung umfassen. (dpa/tc)