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Infineon plant Kurzarbeit ab Oktober

14.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der angeschlagene Münchner Chip-Hersteller Infineon wird voraussichtlich ab Oktober dieses Jahres in zwei bayerischen Produktionsstätten Kurzarbeit einführen. Da die derzeitige Auslastung in den beiden Werken nur bei 20 Prozent liege, sehe sich Infineon zu diesem Schritt gezwungen, teilte die Siemens-Tochter gestern in München mit. Wie viele der 4300 in den Werken München-Perlach und Regensburg Beschäftigten ab Oktober kürzer arbeiten sollen und wie lange die Maßnahme dauern wird, steht bislang noch nicht fest. Der Standort Dresden mit derzeit mehr als 3000 Mitarbeitern sei vorerst nicht betroffen. Es sei aber nicht auszuschließen, dass die Arbeitszeitverkürzung künftig auch auf andere Werke ausgeweitet werde, hieß es.

Der massive Einbruch im internationalen Halbleitermarkt hatte Infineon im dritten Fiskalquartal einem dreistelligen Millionenverlust beschert. Daraufhin kündigte der Konzern Ende letzten Monats den Abbau von weltweit 5000 Stellen an. Das sind rund 15 Prozent der gesamten Belegschaft (Computerwoche online berichtete).