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Prognose 2008 bestätigt

Infineon leidet schwer unter Qimonda

23.04.2008
Der Halbleiter-Konzern Infineon hat im zweiten Quartal schwer unter seiner Speicherchip-Tochter Qimonda gelitten.

Der Quartalsverlust vergrößerte sich gegenüber dem Vorquartal von 396 Millionen auf 1,37 Milliarden Euro, wie Infineon am Mittwoch in München mittelte. Darin ist eine Abschreibung von einer Milliarde Euro auf den 77,5-Prozent-Anteil an Qimonda enthalten. Im Kerngeschäft lief es jedoch besser als gedacht. Entsprechend bestätigte das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr 2008.

Für 2009 ist Infineon-Chef Wolfgang Ziebart dagegen nicht mehr so zuversichtlich gestimmt. Wenn sich das Verhältnis von Euro zu Dollar auf dem Niveau von 1,60 einpendeln sollte, "wird es nicht möglich sein, eine EBIT-Marge von zehn Prozent zu erreichen", sagte Ziebart laut Mitteilung am Mittwoch in München. Die Börse reagierte am Mittwoch dennoch positiv auf die Zahlen. Der Kurs der Infineon-Aktie stieg im frühen Handel um 2,72 Prozent auf 5,28 Euro.

Der Umsatz sank von 1,09 auf 1,05 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 65 auf 36 Millionen Euro. Das Kerngeschäft entwickelte sich jedoch besser als gedacht.

Im Geschäft mit Steuerungschips für Auto und Industrie (AIM) blieb der Umsatz fast konstant, das EBIT nahm entgegen den Erwartungen nur von 93 auf 69 Millionen Euro ab. Im Geschäft mit Chips für die Telekommunikationstechnik (COM) verschlechterte sich der Umsatz erwartungsgemäß von 356 auf 302 Millionen Euro. (dpa/tc)