Erneut Spekulationen

Infineon hält sich bei Qimonda-Verkauf bedeckt

02.09.2008
Der Halbleiter-Konzern Infineon hüllt sich beim Verkauf seiner Speicherchip-Tochter Qimonda weiter in Schweigen.

"Gerüchte und Spekulationen kommentieren wir grundsätzlich nicht", sagte ein Sprecher am Dienstag. Berichten der taiwanischen "Digitimes" zufolge soll Micron Technology am Kauf des 77-prozentigen Anteils von Infineon an Qimonda interessiert sein. Vor einer Woche hatte bereits das "Wall Street Journal" Micron als Interessenten ins Gespräch gebracht. Micron befinde sich in Gesprächen mit Infineon über den kompletten oder teilweisen Kauf von deren 77,5-Prozent-Paket an Qimonda, hatte das US-Wirtschaftsblatt berichtet.

Infineon will seinen Anteil bis zur Hauptversammlung im Frühjahr auf unter 50 Prozent senken. "Wir sprechen zurzeit mit Finanzinvestoren und interessierten Unternehmen aus der Branche über einen Verkauf. Es gibt keine Tabus: Ein Komplettverkauf ist ebenso möglich wie ein Minderheitsanteil. Wir prüfen momentan mehrere Optionen", hatte Konzernchef Bauer jüngst in einem Interview gesagt. Qimonda brockt der Mutter seit mehr als einem Jahr milliardenschwere Verluste ein. Ein Verkauf an Micron wäre allerdings eine Überraschung. Qimonda ist im April eine Technologiekooperation mit dem japanischen Wettbewerber Elpida eingegangen und prüft gerade eine gemeinsame Fertigung. Elpida hatte auch grundsätzliches Interesse an einem Einstieg bei Qimonda signalisiert. (dpa/tc)