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Infineon-Chef Schumacher rechnet mit UMTS erst 2004

24.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Weitere Jahre des Zitterns stehen den großen Carriern bevor, die Milliardenbeträge für UMTS-Lizenzen ausgaben, wenn Infineon-Chef Ulrich Schumacher mit seiner Prognose recht behält. In einem Interview rechnet der Manager erst „2004 oder 2005 mit der Marktreife von UMTS“.

Zu diesem Zeitpunkt will das Unternehmen dann fertige Lösungen für UMTS-Endgeräte auf den Markt bringen. Diese sollen neben den Chips auch die passenden Software sowie das Systemdesign umfassen. Infineons-Strategie spiegelt einen allgemeinen Trend im Handy-Geschäft wieder: Die großen Hersteller gehen immer mehr dazu über, die technische Grundlagenentwicklung etwa von neuen Chipsätzen auszulagern und sich ganz auf Design und Image zu konzentrieren. Eine Vorgehensweise, die damit begründet wird, dass das Handy immer mehr ein Consumer-Produkt sei, bei dem die Käufer weniger auf technische Feinheiten achten.

Das erforderliche Know-how zur Entwicklung solcher Komplettlösungen gewinnt Infineon aus einem kürzlich mit Motorola und Agere Systems eingegangen Joint-venture. (hi)