Infineon baut Geschäft mit Nokia deutlich aus

07.02.2007
Nach der Pleite des Großkunden BenQ Mobile baut der Chipkonzern Infineon das Geschäft mit Handy-Weltmarktführer Nokia deutlich aus.

Infineon sei von Nokia als Zulieferer für neue Mobiltelefone im Einsteiger-Segment ausgewählt worden, teilte die der Halbleiterhersteller am Mittwoch in München mit. Mit der Kooperation stärkt Infineon seine schwächelnde Kommunikationssparte. Ein Geschäftsvolumen wurde allerdings nicht genannt.

Der Aktienkurs von Infineon zog nach der Mitteilung trotzdem deutlich an. Gegen 10.30 Uhr notierte das Papier mit einem Aufschlag von 5,09 Prozent mit 11,35 Euro und damit in der Nähe des Ende Januar erreichten Mehrjahreshochs von 11,47 Euro. Infineon beliefert den weltweit größten Handyhersteller mit Chips für GSM-Mobiltelefone. Die hochintegrierte Single-Chip-Lösung "E-GOLD-Voice" von Infineon werde in ausgewählten neuen Modellen von Nokia zum Einsatz kommen. Sie vereine einen Basisband-Prozessor, RF-Transceiver, Power Management Unit (PMU) und den Speicherbaustein auf einer Fläche von nur 8 x 8 Millimeter.

Die Lösung unterstütze Farbdisplays, Textnachrichten und Klingeltöne in MP3-Qualität sowie integrierte Freisprechfunktionen und elektronische Zeitansage. "Wir freuen uns sehr, dass Infineon als Lieferant für Nokias Entry-Level-Mobiltelefone ausgewählt wurde", sagte Vorstand Hermann Eul. Der zuständige Nokia-Manager Sören Petersen ergänzte: "Unser Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit unserer Mobiltelefone im Tiefpreis-Segment zu steigern und gleichzeitig die Gerätegröße und den Stromverbrauch zu reduzieren. Durch Verwendung der Single-Chip-Lösung von Infineon erhalten wir Zugang zu optimierten Lösungen für dieses wichtige Marktsegment." (dpa/tc)