Infineon baut am ultimativen IT-System

14.07.2005
Von Christian Zillich

Zum Kernprojekt kamen eine Reihe von unterstützenden Teilprojekten. Rund 30 IT-Vorhaben leiteten sich direkt ab, um das Kernprojekt in die Verfahrenslandschaft einzupassen, weitere 30 waren indirekt betroffen. Dabei reichte die Bandbreite von der Aufbereitung bestehender Datenbestände bis hin zum Aufbau neuer Kunden- und Produktstrukturen. Außerdem mussten etliche Legacy-Systeme vorübergehend über Schnittstellen angebunden werden, bis ihre Funktionen vom Kernsystem übernommen werden konnten. Ein Beispiel für indirekte Auswirkungen des Programms ist die Anpassung der bereits genutzten Reporting-Anwendungen auf SAP-BW-Basis.

Projektsteckbrief

Projektart: Einführung einer weltweit einheitlichen Lösung für Bestellwesen, Auftragsabwicklung und Logistik.

Branche: Halbleiterindustrie.

Zeitrahmen: Mitte 2003 bis Anfang 2006.

Stand heute: Rollout-Phase, läuft in den USA produktiv.

Produkte: SAP R/3 4.7, Demand-Fulfillment von i2.

Dienstleister: Accenture.

Umfang: für den Gesamtkonzern.

Ergebnis: standardisierte und automatisierte Prozesse für das gesamte Auftragsabwicklungswesen.

Herausforderung: Komplexität und zeitliche Organisation des Programms, Schnittstellenentwicklung, Hochverfügbarkeit.

Nächster Schritt: Integration mit den Produktionssystemen mittels EAI-Architektur.

Ein Projekt dieser Komplexität und Größenordnung wird natürlich auch durch Veränderungen im Unternehmen beeinflusst, was die zeitliche Abstimmung der verschiedenen Teilprojekte erschwerte. Veränderungen in den Strukturen und Verantwortlichkeiten der operativen Einheiten wirken sich immer auch auf die Prozesslandschaft aus. Ad-hoc-Projekte mit einer höheren Priorität für Infineon erhöhten das Risiko von besonderen Engpässen.

Hohe Ausfallsicherheit