Bericht über Bürgschaft

Infineon-Aktie büßt ein

28.05.2009
Die Aktien des Chipkonzerns Infineon haben nach einem Bericht über einen Antrag auf Staatshilfen am Donnerstagmorgen deutlich eingebüßt.
Ein Reinraum bei Infineon in Dresden
Ein Reinraum bei Infineon in Dresden
Foto: Infineon

Am Vormittag sackten die Papiere zeitweise um über sieben Prozent ab, erholten sich dann leicht und notierten zwischenzeitlich um rund 4,5 Prozent im Minus bei 2,23 Euro. Die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtete unter Berufung auf das Unternehmensumfeld, Infineon habe eine staatliche Bürgschaft über rund 500 Millionen Euro beantragt. Ein Unternehmenssprecher wollte dies am Donnerstag nicht kommentieren.

Der Chipkonzern leidet derzeit massiv unter der Wirtschaftsflaute und hat die Refinanzierung zur Chefsache gemacht. Laut "FTD" verhandelt das Unternehmen derzeit mit seinen Banken über eine Verlängerung und Ausweitung seiner Kredite. Bis Sommer 2010 muss das Unternehmen allein für die Tilgung alter Anleihen knapp 600 Millionen Euro aufbringen. Zudem laufen im September diesen Jahres Kreditlinien von Banken aus, von denen zuletzt 50 Millionen Euro gezogen waren.

Die finanzielle Lage des Konzerns habe sich zuletzt aber etwas entspannt, hieß es in dem Bericht. Infolge rigider Sparmaßnahmen verbrenne Infineon nach Angaben aus Unternehmenskreisen aktuell kein Geld. "Im Januar, Februar war die Situation kritischer, jetzt ist sie relativ stabil", zitierte die Zeitung einen Insider. So konnte Infineon jüngst durch die Ausgabe einer Wandelanleihe rund 180 Millionen Euro einnehmen. (dpa/tc)