"Industrie 4.0" vernetzt Maschinen, Herstellungsprozesse und Lagersysteme mittels IT-Lösungen, sodass die einzelnen Bereiche Informationen selbstständig austauschen können. So die Vision. Doch in Sachen Smart Factory hinkt die Realität in Unternehmen aus der Fertigungsindustrie weit hinterher. "Industrie 4.0 wird kommen, allerdings nicht vor 2025", fasst der "Trendreport 2013" des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) das Kernergebnis einer Umfrage zu diesem Thema zusammen. So gehen 70 Prozent der Studienteilnehmer davon aus, dass Industrie-4.0-Konzepte "in einem volkswirtschaftlich bedeutenden Umfang" erst bis zum Jahr 2025 und später umgesetzt sein werden. Nur etwas mehr als ein Fünftel glaubt, dass dies vor 2020 der Fall sein wird.
Smart Factory scheitert an IT-Sicherheit
Die größte Barriere für den Aufbau einer sogenannten "Smart Factory" sehen zwei Drittel der Umfrageteilnehmer in bislang nicht geklärten Fragen zur IT-Sicherheit. Sie glauben, dass bei der Produktherstellung die Verknüpfung von Lägern, Anlagen oder Liefernetzwerken, die Daten online austauschen, bislang nicht bekannte Bedrohungsszenarien entstehen.
Weitere Hürden auf dem Weg zu Industrie 4.0 sehen jeweils 43 Prozent der Befragten in fehlenden Normen und Standards sowie in einem hohen Qualifizierungsbedarf des Personals. 35 Prozent halten überdies die bisher eingesetzte Informations- und Kommunikations-Infrastruktur für nicht leistungsfähig genug. 31 Prozent sind davon überzeugt, dass auch hohe Investitionskosten Firmen beim Aufbau schlauer Fabriken bremsen.