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Studie von Deloitte & Touche

In vielen Vorstandsetagen fehlt IT-Wissen

09.10.1998
Von Michael Hufelschulte
Studie von Deloitte & Touche

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Laut einer aktuellen Studie von Deloitte Consulting fehlt in vielen Chefetagen europäischer Unternehmen vertieftes Wissen über Informationstechnologie. Auch weitreichende Entscheidungen im IT-Bereich delegieren die Vorstände deshalb oft "nach unten" an die Spezialisten. Die Berater befragten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien jeweils 100 Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstände von Unternehmen mit mehr als 300 Millionen Mark Umsatz. 80 Prozent der Befragten gaben an, ihre Geschäfte hingen von der Leistungsfähigkeit der IT im Unternehmen ab. 70 Prozent sehen sich aber nicht in der Lage, in der Firma und innerhalb des Vorstands ausreichend über IT kommunizieren zu können. 58 Prozent fühlen sich statt dessen abhängig von den Kommunikationsfähigkeiten ihrer IT-Spezialisten der unteren Ebenen. Fazit von Professor Hans-Gerd Servatius, Geschäftsführer von Deloitte Consulting Deutschland: "In den meisten Vorstandsetagen ist ein Stuhl frei." Warum dennoch nur zehn Prozent der Unternehmen einen kompetenten IT-Mann in der Vorstand holen, erklärt möglicherweise eine weitere Zahl: Nur ein Drittel der amtierenden Vorstände glaubt, sie könnten mit einem größeren Verständnis für IT bessere Geschäftsentscheidungen treffen.