Microtool-Werkzeug unterstützt standardisiertes IT-Projekt-Management

In-Step erleichtert Arbeit mit V-Modell

06.08.2004

V-Modell XT ist eine Entwicklung der Technischen Universität München im Auftrag des Bundes. Als Partner sind die Firmen EADS, IABG, Siemens, 4Soft sowie die TU Kaiserslautern beteiligt. Im Vergleich zu ihrem Vorgänger, dem V-Modell 97, ist die neue Version modular aufgebaut und damit leichter anwendbar und skalierbarer.

Unternehmen, die das neue V-Modell nutzen wollen, sollten laut Microtool auf drei Dinge achten. Zunächst sei es erforderlich, den Standard einmalig an die eigene Organisation anzupassen. Diese unternehmensspezifische Variante müsse außerdem auf jedes neue IT-Projekt zugeschnitten werden. Schließlich sei dafür zu sorgen, dass die Projektarbeit auch tatsächlich nach den Vorgaben des Standards abläuft.

Unterstützung für diese drei Aufgaben bietet der Hersteller jetzt mit einer erweiterten Version von In-Step. Das Werkzeug stellt das V-Modell XT in maschineller Form zur Verfügung. Mit Hilfe eines Prozess-Editors lässt sich das Modell konsistent bearbeiten und an die Gegebenheiten der eigenen IT-Organisation anpassen. So können zum Beispiel unternehmenstypische Rollen, Aktivitäten und Ergebnisse eingeführt werden.

Anschließend hat der Projektleiter die Möglichkeit, den so entstandenen spezifischen Standard an seine Vorhaben anzupassen. Für diese auch als Tailoring bezeichnete Aufgabe hält die Software einen Projektassistenten bereit. Mussten Benutzer der 97er Version für das Tailoring noch mit den konzeptionellen Feinheiten des Standards vertraut sein, genügt für die XT-Edition das Wissen über die charakteristischen Merkmale des Projekts. Der Assistent bietet alle in Frage kommenden Merkmale zur Auswahl an. Über das Tailoring erhält der Projektleiter eine standardkonforme Gliederung seines Vorhabens in Aktivitäten. Sie dient als Grundlage für die Termin-, Aufwands-, Kosten- und Ressourcenplanung.

Eine Eigenheit von V-Modell XT ist es, dass die Bearbeitung und Fertigstellung der Projektergebnisse gleichzeitig auch als Basis für deren Planung und Steuerung dienen. Damit verlangt es von einem Projekt-Management-Werkzeug mehr als das sonst übliche Planen und Verfolgen von Aktivitäten. Mit In-Step lassen sich deshalb neben den Aktivitäten auch die Ergebnisse eines Projekts planen, versionieren und verfolgen. Dazu richtet der Projektassistent während des Tailoring eine zentrale Produktbibliothek ein, in der er die Anfangsversionen der Projektergebnisse mit Hilfe der Dokumentenvorlage des neuen V-Modells anlegt. Im Projektverlauf übernimmt das Werkzeug das Versions- und Konfigurations-Management der Ergebnisse und ermöglicht so die Kontrolle ihrer Bearbeitungszustände.

Die Projektabwicklung selbst wird von Funktionen für das Anforderungs-, Change-Request- und Risiko-Management begleitet. Die Textverarbeitung mit Word ist so integriert, dass Dokumente arbeitsteilig und revisionssicher erstellt werden können. (ue)