Ratgeber

In neun Schritten zum effizienten Data Center

26.05.2009
Von Rainer Weidmann und Michael Pauly

9. Überwachen und verbessern: Rechner, Klima, USV

Schließlich und endlich ist den RZ-Verantwortlichen zu empfehlen, ein umfassendes Monitoring einzuführen. Dies gilt sowohl für den virtualisierten Rechner-Pool als auch für Stromversorgung, Kühlsysteme und USV. Alle Kreisläufe müssen überwacht werden, um bei Bedarf steuernd eingreifen zu können. Je besser Monitoring, Mess- und Regeltechnik sind, desto eher wird es möglich sein, die derzeit diskutierte Erhöhung der Lufttemperatur im Data Center von 20 auf annähernd 25 Grad umzusetzen. Dadurch ließen sich Aufwand und Verbrauch für Kühlung und Klimatisierung noch einmal deutlich senken und noch mehr Energieeffizienz erreichen.

Hier ist ein intelligentes Gesamtkonzept gefragt, das die Sicherheit der Datenverarbeitung genauso berücksichtigt wie die Erfordernisse eines energieeffizienten Umbaus von Rechenzentren. Zudem sind Unternehmen gut beraten, über das Monitoring hinaus einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu definieren, etwa in Anlehnung an die etablierten Itil-Standards.

Als Orientierungsgröße und Kennzahl für die Energieeffizienz kann hierbei der so genannte PUE-Indikator dienen (Power Usage Effectiveness), der als Quotient von Gesamt-Energieverbrauch des Rechenzentrums und Energieverbrauch der IT-Systeme wie Server und Speicher definiert ist. Unter den umluftbetriebenen RZ kommen ältere Bautypen auf einen PUE-Wert von 2,5. Marktüblich ist derzeit ein Wert von 1,7 bis 2,0. Durch die Optimierung von Hard- und Software sowie Infrastrukturbetrieb und eine deutliche erhöhte Server-Auslastung können sie einen Wert von 1,5 oder besser erreichen.