In faganti

23.07.1982

Trauerwein läßt sich kein X für ein A vormachen: Buckingham-Besucher Fagan ist vermutlich ein ICL-Agent, der Queen Elizabeth aber die Computerpläne des britischen Hofes ausholen sollte. Der königliche Postbezirk Southwest, abgekürzt. SW, könnte doch auch als Codewort für "Software" gedient haben.

Über die Hannoverlinie der Windsors bestehen bekanntlich Verbindungen zum Hause Wittelsbach - und damit zur Siemens AG, Berlin und München.

Die Neuperlacher interessieren sich, das weiß jeder Kunde, sehr stark für das unübersichtliche Thema "Extended Architecture" , kurz: XA. Nachdem es den Japanern nicht gelungen ist, die XA-Pläne zu kopieren, können sich die Münchner keine riskanten Manöver leisten. Die Reagan-Administration ist auf der Hut, wie der Antitrustprozeß gegen IBM gezeigt hat. Bleibt also nur Fagan?

Widersprüchlich erscheint dagegen, daß der Posten DEC-Computer, den die deutschen Zollfahnder auf dem Weg nach Moskau festgemacht haben, aus Kanada stammen soll. Das Land mit dem Ahornblatt in der Flagge gehört zwar zum Commonwealth, aber Digital Equipment können beim infamsten Willen keine Beziehungen zu Siemens nachgesagt werden. Oder? Immerhin hat Siemens eine norwegische Tochter (Tandberg) und DEC einen norwegischen Vater (Ken Olson)! Doch da ist Nessie immer noch ein besseres Faganblatt für die Saure-Gurken-Journaille.